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Vorbild für Köln/Bonn?Düsseldorfer Flughafen erhöht Zusatzgebühren für Nachtflüge

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Der Düsseldorfer Flughafen

Düsseldorf – Der größte Verkehrsflughafen von NRW in Düsseldorf hat sich eine neue Entgeltordnung gegeben. Damit will der Airport nach eigenen Angaben Lärm und Emissionen eindämmen. Mit seiner neuen Regelung setzt der Airport demnach verstärkte Anreize für Airlines, moderne und lärm- sowie emissionsarme Flugzeuge in Düsseldorf einzusetzen und nächtliche Starts oder Landungen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Demnach wird für Landungen nach 22 Uhr eine Lärmgebühr von 188 Euro und eine Startgebühr von 376 Euro fällig. Das entspricht laut den Düsseldorfer „Bürgern gegen Fluglärm“ einem Anteil an den gesamten Gebühren von sechs Prozent.

Anteil steigt mit der Uhrzeit

Dieser Anteil steigt aber, je später es in der Nacht wird. Für Landungen nach 23 Uhr werden 517 Euro fällig, nach 23.15 Uhr 658 Euro, nach 23.30 Uhr 893 Euro und der letzten Viertelstunde vor Mitternacht sogar 1128 Euro. Das entspricht dann 29 Prozent der Gesamtgebühr. Starts nach 23 Uhr sind in Düsseldorf grundsätzlich verboten. Landungen zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens schlagen dann mit einer Lärmgebühr von 2068 Euro zu Buche, sind aber in der Landeshauptstadt die Ausnahme.

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Seit Jahresbeginn gilt am Düsseldorfer Flughafen diese neue Entgeltordnung, die der Airport im Frühjahr des vergangenen Jahres beim zuständigen Landesverkehrsministerium von NRW beantragt hatte. Die genehmigungspflichtigen Flughafenentgelte setzen sich dabei aus unterschiedlichen Komponenten zusammen. In Düsseldorf wird zwischen Start- und Landeentgelten, Passagier-, Positions- und Abstellentgelten unterschieden. Die Start- und Landeentgelte beinhalten dabei gewichtsabhängige Grundbeträge.

„Schritt in die richtige Richtung“

Laut Christoph Lange von den Bürgern gegen Fluglärm sind die Lärmzuschläge zwar verglichen mit den Gesamtgebühren „Peanuts“. Dennoch sagt er: „Es ist ja ein Schritt in die richtige Richtung, wenn es nach 22 Uhr teurer und nach 23 Uhr deutlich teurer wird.“ Nachtruhe sei ein Grundrecht, auch in Köln könne man eine ähnliche Lösung finden.

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