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Wegen Geldwäsche-SkandalErmittler durchsuchen die Deutsche Bank

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Deutsche Bank

Die Zentrale der Deutschen Bank im Frankfurter Bankenviertel.

Frankfurt/Main – Im Zusammenhang mit dem Geldwäsche-Skandal bei der dänischen Danske Bank haben Ermittler in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt nach Beweisen gesucht. Die Deutsche Bank bestätigte am Mittwoch die Durchsuchung vom Dienstag, über die zuvor die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet hatte.

Demnach werfen die Ermittler Deutschlands größtem Geldhaus vor, in einigen Fällen keine Geldwäscheverdachtsmeldungen gemacht zu haben, obwohl das angezeigt gewesen wäre. Dem Vernehmen nach geht es um eine niedrige zweistellige Zahl von Fällen. Die Deutsche Bank war Korrespondenzbank der Danske Bank in Estland.

Ermittlungen laufen in mehreren Ländern

Die Danske steht im Mittelpunkt eines der größten Geldwäscheskandale Europas. Es geht um mutmaßliche Verstöße gegen Vorschriften zur Vermeidung von Geldwäsche in der Niederlassung in Estland. Dort sollen rund 200 Milliarden Euro gewaschen worden sein. In mehreren Ländern laufen Ermittlungen gegen das Geldhaus.

Ein Sprecher der Deutschen Bank erklärte am Mittwoch auf Anfrage: „Die Deutsche Bank hat den Sachverhalt bereits selbst umfassend aufgearbeitet und hat die angeforderten Unterlagen soweit möglich freiwillig herausgegeben und wird weiter mit der Staatsanwaltschaft kooperieren.“ (dpa)

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