Weltweite Nachfrage nach PflanzenschutzGlyphosat treibt Gewinn von Bayer

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Demnächst mit Energiespartipps? Die Leverkugel.

Köln/Leverkusen – Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet und konnte im ersten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn deutlich zulegen. Die Erlöse stiegen in den ersten drei Monaten um fast ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 14,6 Milliarden Euro. Bereinigt um Sonder- und Währungseffekte lag das Plus bei rund 14 Prozent. Unter dem Strich erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn von 3,3 Milliarden Euro, nach 2,1 Milliarden vor einem Jahr.

Mehr Schutz der Ernte

Vor allem im Agrargeschäft lief es für Bayer rund. Hintergrund ist die weltweit gestiegene Nachfrage nach Saatgut und Pflanzenschutzmitteln. Aufgrund der hohen Preise für Feldfrüchte sind die Landwirte bereit, mehr Geld für den Schutz ihrer Ernte auszugeben. Und so steigerte die Sparte ihren Umsatz um mehr als ein Fünftel auf 8,4 Milliarden Euro. Dabei wuchs das Geschäft mit Herbiziden um fast 60 Prozent. Rückenwind lieferte hier auch der Preis für den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat, der vor allem in der zweiten Hälfte 2021 stark gestiegen war. Und auch Maissaat verkaufte sich gut, hier konnte Bayer Preiserhöhungen in allen Regionen durchsetzen. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen der Sparte schnellte um die Hälfte auf fast 3,7 Milliarden Euro nach oben.

Etwas verhaltener lief es im Pharmageschäft. Hier machte Bayer zum Jahresauftakt einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro (plus 2,6 Prozent). Der bereinigte Gewinn sank um sieben Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Bayer begründet dies mit weiteren Investitionen in die Entwicklung und Vermarktung neuer Medikamente.

Mehr Erkältungen

Die kleinste Sparte Consumer Health für rezeptfreie Medikamente profitierte hingegen von der Aufhebung zahlreicher Corona-Beschränkungen in vielen Ländern. Die Menschen gingen mehr aus, auch ohne Maske, und fingen sich damit wieder mehr Erkältungen ein. Das operative Ergebnis von Consumer Health stieg um ein Drittel auf 388 Millionen Euro. „Für den weiteren Jahresverlauf sind wir trotz der hohen Unsicherheit, unter anderem in Bezug auf die Stabilität der Lieferketten und der Energieversorgung, zuversichtlich“, sagte Unternehmenschef Werner Baumann.

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Für das Jahr 2022 insgesamt rechnet Bayer weiterhin auf Basis konstanter Wechselkurse und portfoliobereinigt mit einem Wachstum des Konzernumsatzes um rund 5 Prozent auf etwa 46 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis soll sich auf etwa 12 Milliarden Euro verbessern. 2021 waren es 11,2 Milliarden. (mit dpa)

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