Wohnungen im BestandPreise in Köln steigen stärker als in den übrigen Großstädten

Lesezeit 2 Minuten
Häuser Lindenthal Immobilie

Häuser und Wohnungen in Lindenthal

Köln – In keiner anderen deutschen Großstadt sind die Preise für Bestandswohnungen laut einer neuen Immoscout-Auswertung zuletzt so stark gestiegen wie in Köln.

Im zweiten Quartal kletterten die Preise Zahlen des Immobilien-Portals zufolge um 6,6 Prozent auf 4078 Euro pro Quadratmeter. In Hamburg und Berlin betrug der Anstieg im gleichen Zeitraum 4,8 Prozent, in Frankfurt am Main 4,3 und in München 1,7 Prozent. Im bundesweiten Schnitt zogen die Preise um 4,4 Prozent an.

Weiter deutlicher Anstieg erwartet

Immobilienscout arbeitet bei seinen Auswertungen mit den Angebotspreisen aus 8,5 Millionen Inseraten auf der eigenen Plattform. Bei Wohnungen wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt. Auch für die kommenden 12 Monate prognostiziert Immoscout dabei für Köln deutlich steigende Preise: Auf rund 9,2 Prozent schätzt das Immobilienportal den Anstieg für Bestandswohnungen, nur für Berlin (13,5 Prozent) wird mehr erwartet.

Im direkten Preisvergleich ist Köln aktuell allerdings weiter die günstigste der fünf Städte: In Berlin und Hamburg liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für eine bei Immoscout inserierte Bestandswohnung derzeit bei 4701 und 5084 Euro, in Frankfurt am Main sind es 5491 Euro. Spitzenreiter ist mit weitem Abstand München mit durchschnittlich 7607 Euro pro Quadratmeter.

Stadt mit der größten Nachfrage

Köln ist dafür derzeit die Stadt mit der größten Nachfrage: Durchschnittlich zehn Mal pro Woche wurden die Inserate zuletzt bei Immoscout angefragt. In München (sieben Mal), Hamburg (sechs Mal), Frankfurt (fünf Mal) und Berlin (drei Mal) lag dieser Wert deutlich geringer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei Neubauwohnungen hat sich die Preisdynamik derweil zuletzt etwas abgeschwächt. Der Preisanstieg fiel hier mit 3,3 Prozent für Köln deutlich moderater aus. In Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main war er mit 4,3 bis 4,5 Prozent ein wenig stärker. Grundsätzlich liegen die Preise für Neubauwohnungen aber erwartbarerweise deutlich über denen für Bestandswohnungen, in Köln zum Beispiel bei 4693 Euro pro Quadratmeter. Für die kommenden 12 Monate rechnet Immoscout für Köln mit einem Preisanstieg von 4,5 Prozent für Neubauwohnungen.

Gestiegene Baukosten und Inflation

Immoscout-Geschäftsführer Ralf Weitz nennt einige Ursachen für die Preissteigerungen: „Angesichts der gestiegenen Baukosten sowie der Inflationsrate von 2,1 Prozent im Juni sind die aktuellen Preissteigerungen erklärbar“, sagt er laut Mitteilung. „Hinzu kommt die weiterhin hohe Nachfrage nach Kaufimmobilien, die den Preis nach oben treibt.“

Gerade in Köln wird beispielsweise seit Jahren zu wenig gebaut. Die Preise steigen kontinuierlich, auch im Umland.

KStA abonnieren