Zwei Kölner Konzerne zählen zu GewinnernDiese Aktien aus NRW liefen 2019 am besten

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Ströer

Das Kölner  Werbeunternehmen Ströer ist Spitzenreiter in unserem Ranking – die Aktie stieg seit Januar um mehr als 73 Prozent.

  • Seit Beginn des Jahres brummt der Aktienmarkt – wir haben analysiert, welche Unternehmen aus NRW davon am meisten profitieren.
  • Ein Kölner Werbevermarkter führt die Rangliste an, auch weitere Unternehmen aus der Stadt finden sich auf der Liste wieder.
  • Ein umstrittenes Düsseldorfer Unternehmen hat es in unserem Ranking ebenfalls in die Top 10 geschafft.

Köln – Das Börsenjahr 2019 brummt. Besonders Unternehmen aus NRW konnten bislang von dem Hype profitieren. Wir haben die zehn im Jahr 2019 am besten gelaufenen Aktien aus NRW zusammengestellt.

Ströer

Das Kölner Werbeunternehmen ist Spitzenreiter in unserem Ranking. Das Unternehmen organisiert Aufstellung, Pflege, Instandhaltung und Beleuchtung von Werbeflächen. Auch Verkehrsmittelwerbung auf oder in Straßenbahnen oder Bussen werden als Werbeflächen angemietet. Das scheint zu laufen, der Aktienkurs stieg seit Jahresbeginn um 73,35 Prozent.

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Ceconomy

Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn wurde erst vor gut zwei Jahren vom Düsseldorfer Metro-Konzern an die Börse gebracht. Dass die Aktie sich um mehr als 50 Prozent verteuerte, ist für Außenstehende schwer nachvollziehbar. 2018 musste Ceconomy drei Mal hintereinander die Gewinnziele nach unten revidieren. Vorstandschef Pieter Haas musste gehen, sein Nachfolger Jörn Werner kam im März und musste schon am 17. Oktober seinen Platz räumen.

Lanxess

Der Wert der Aktie des Kölner Spezialchemie-Konzerns Lanxess ist seit Jahresbeginn um 52 Prozent gestiegen. Die gute Börsenperformance der einstigen Bayer-Tochter rührt von stabilen Zahlen trotz trüber Konjunkturaussichten. Ob die Kursrallye weiter erfolgreich verläuft, entscheidet sich auch an diesem Mittwoch. Dann legt Lanxess die Geschäftszahlen des dritten Quartals vor.

Deutsche Post

Um mehr als ein Drittel hat die Aktie der Post in diesem Jahr bereits zugelegt. Nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr läuft's wieder besser. 2019 will der Bonner Konzern mehr als vier Milliarden Euro verdienen – auch dank der Porto-Erhöhung. Ein Treiber der Aktie dürfte das dank dem Internethandel weiter wachsende Paketgeschäft sein.

Gerresheimer

Gerresheimer machte früher Glasflaschen. Inzwischen ist das Unternehmen zu einem hoch-spezialisierten Hersteller von Verpackungen für den medizinischen Bereich geworden. Neben Produkten aus Glas werden Komponenten aus Kunststoff, etwa Inhalatoren für Asthma-Patienten hergestellt.

RWE

Ende September übernahm der Essener Versorger die erneuerbaren Energien des Konkurrenten Eon. RWE behält zwar zunächst die Kern- und Kohlekraftwerke im Konzern, wird sie aber zukünftig weiter abbauen und verkaufen. Im Gegenzug will RWE die erneuerbaren Energien massiv ausbauen. Den Aktionären gefällt das. Die Aktie stieg in den vergangenen elf Monaten um fast 36 Prozent.

Rheinmetall

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern ist eines der wenigen Wirtschaftsunternehmen, das unter der Politik des US-Präsidenten Donald Trump profitiert. Die mit Nachdruck vertretene Forderung der USA an die Nato-Staaten, zwei Prozent des Bruttoinlands-Produktes für Rüstung auszugeben, beschert Rheinmetall brillante Geschäfte. Der Umsatz stieg auf mehr als sechs Milliarden Euro (plus vier Prozent). Der Gewinn vor Steuern stieg um 40 Prozent auf fast eine halbe Milliarde Euro, Aufträge für neun Milliarden Euro stehen in den Büchern, fast ein Drittel mehr als 2017. Die Aktie legte seit Jahresbeginn um mehr als 30 Prozent zu.

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Gea

Die Firma hieß früher Metallgesellschaft und hat ihren Sitz in Düsseldorf. Die mehr als 18 000 Mitarbeiter fertigen an diversen Standorten Maschinen für die Nahrungsmittel- und Getränke-Industrie. Die Commerzbank hat die Aktie von „reduzieren“ auf „kaufen“ hochgestuft und das Kursziel von 21 auf 32 Euro angehoben. Die Aktie machte dieses Jahr schon ein Plus von über 27 Prozent.

Brenntag

Brenntag ist Weltmarktführer im Chemiehandel und sitzt in Essen. Die Aktie stieg seit Jahresbeginn um ein Viertel, erlebte aber zwischen April in Oktober eine wilde Achterbahnfahrt mit starken Kursschwankungen.

Instone Real Estate

Der Essener Projektentwickler für Wohnimmobilien ging erst 2018 an die Börse und ist dort seit Ende August dieses Jahres im Segment S-Dax gelistet. Die Aktie legte seit Januar um rund ein Viertel zu.

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