Zweirad-OldtimerSimson-Freunde trafen sich in Wiehl

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Ein älterer Herr zeigt einem kleinen Kind ein Motorrad.

Der einjährige Luke Schabon und Manfred Haas (76), hier beim 16. Treffen am Maifeiertag, sind das jüngste und das älteste Mitglied der Simsonfreunde Oberberg.

Auf DDR-Technik durch Oberberg: Das 16. Treffen der Simson-Freunde lockte am Maifeiertag gut 150 Zweirad-Fans nach Wiehl.

Bei strahlendem Sonnenschein starteten am Vormittag des Maifeiertags gut 150 Simson-Zweiräder vom Wiehler Zentrum aus auf eine Frühlingstour durch das Oberbergische. Michael Schabon, Michael Koch, Christian Schabon und Martin Wagner aus dem Organisationsteam der Simsonfreunde Oberberg schilderten, dass für das 16. Simson-Treffen Teilnehmer aus dem ganzen Rheinland angereist seien, viele aus dem Kerpener und dem Leverkusener Raum.

„Beim ersten Treffen 2006 haben zehn Fahrzeuge an der Ausfahrt teilgenommen“, erinnert sich Michael Schabon an die Anfangstage der regelmäßigen Treffen am 1. Mai. In den Folgejahren sei die Anzahl angewachsen, bis auf rund 80 Teilnehmer vor der Pandemie. „Danach ist das Ganze explodiert“, verrät Schabon. Während im Vorjahr knapp unter 150 Fahrzeuge gezählt wurden, sei diese Marke diesmal deutlich überschritten worden.

Ausfahrt in den Reichshof

Gleich nach dem Start mussten die Mopeds und Roller, meist mit 50 Kubikzentimetern, ihre Tauglichkeit auch bei steileren Anstiegen beweisen. Die Tour führte über die Wiehler Bergdörfer in die benachbarte Gemeinde Reichshof, wo sich den Teilnehmern auf dem Blockhaus eine fantastische Fernsicht bot. Nach dem Rückweg entlang der Wiehltalsperre war das Ziel nach rund 50 Kilometern und zwei Stunden Fahrt in Angfurten erreicht. Das Orga-Team war zufrieden – nicht ein Fahrzeug war wegen eines technischen Defekts ausgefallen. Zu Grillwurst und Kaltgetränken war der Nachmittag dann dem Fachsimpeln gewidmet.

Manfred Haas ist mit 76 Jahren der Älteste unter den Simsonfreunden Oberberg. Vom Mopedfahren kann er gar nicht genug kriegen. Mit Michael Schabons Enkel Luke (1) auf dem Arm schwärmt er kaum nach dem Ende der Ausfahrt schon von der nächsten Tour.

Mitte Juni startet er auf dem Dreiländer-Moped-Marathon in Bad Hersfeld. Vom Hessischen Kegelspiel geht es durch den Thüringer Wald bis in die Bayrische Rhön. Auch der Reichshofer Maik Bourbones ist dem Charme der ostdeutschen Zweiräder aus Suhl verfallen: „Meine Schwalbe habe ich jetzt schon mehr als 20 Jahre.“ An dem Simson-Treffen hat er jedoch in diesem Jahr erstmals teilgenommen. Begeistert schließt er eine Wiederholung nicht aus: „Das war eine tolle Tour – die hat echt Spaß gemacht.“

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