Haushalte ohne WasserIn Kürten wird fieberhaft nach dem Leck im Trinkwassernetz gesucht

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Eine Hand hält ein Wasserglas unter einen Wasserhahn.

Nicht aus allen Wasserleitungen in Kürten fließt derzeit klares Trinkwasser. Ein Rohrbruch ist dafür verantwortlich.

Durch den Einbau eines Schiebers konnten einige Siedlungen inzwischen wieder ans Netz angeschlossen werden. Wasser kann trüb aus dem hahn kommen.

Mitarbeiter der Gemeindewerke Kürten suchen seit dem späten Mittwochabend fieberhaft nach einem Leck im örtlichen Trinkwassernetz. Nachdem nachts die ersten Meldungen von Bürgern eingegangen waren, dass aus den Leitungen kein Wasser komme, rückte das Team aus, um die Stelle des Rohrbruchs zu lokalisieren. Bisher jedoch vergeblich, bedauerte Wolfgang Baumann, Sachgebietsleiter Tiefbau und zuständig für die Gemeindewerke.

Betroffen waren die Bereiche ab dem Hochbehälter Hechelkotten bis zur Kreuzung Olpener Straße/Wipperfürther Straße: Hechelkotten, Olpener Straße und Hülsensteeg waren ganz ohne Trinkwasser.

Vermutlich ist eine Hauptversorgungsleitung betroffen

„Normalerweise tritt das Wasser bei einem Rohrbruch recht schnell an die Oberfläche“, erklärte Baumann auf Nachfrage. Im vorliegenden Fall sei dies aber nicht so. Klar sei nur, dass es sich um „erhebliche Wasserverluste“ handele, daher vermutlich eine Hauptversorgungsleitung betroffen sei und das Wasser irgendwo im Boden versickere. Nach jetzigem Stand stehe das Leck in keinem Zusammenhang mit Tiefbauarbeiten.

Weil die Kürtener Wasserversorgung vom Hochbehälter aus über eine Ringleitung erfolge, sei die Ortung des Rohrbruchs schwierig. „Wir klemmen einzelne Bereiche mit dem Schieber ab und schauen, ob sich die Wasserverluste dadurch verändern“ erklärte Baumann die mühselige Suche im Ausschlussverfahren. Man hoffe, im Laufe des Donnerstages noch fündig zu werden, könne dies aber nicht versprechen.

Durch Einbau eines Schiebers haben einige Siedlungen wieder Wasser

Inzwischen sei es aber wenigstens gelungen, einzelne zunächst betroffene Wohngebiete durch „Notfall-Umbauten“ wieder mit Wasser zu versorgen. „Wir haben ein Schieberkreuz eingebaut, damit das Wasser über eine andere Strecke herangeführt wird“, sagte der Leiter der Gemeindewerke. Diese Veränderung im Netz habe dafür gesorgt, dass in den Häusern ab der Kreuzung Olpener Straße/Wipperfürther Straße bis zum Weiler Sülze (Waldmühle, Hachenberger Weg, Breibacher Weg, Sonnenhöhe, Teile von Eichhof, Lindlarer Straße und Sülze) nun wieder Trinkwasser aus den Rohren, verkündete die Gemeinde am gestrigen Vormittag.

„Durch diese Umstellung kann dort das Wasser trüb sein, da sich Ablagerungen in den Rohrleitungen gelöst haben“, informierte die Gemeindeverwaltung auf ihrer Homepage. Diese Eintrübung stelle aber keine Gesundheitsgefährdung dar, versicherte sie.

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