Schachzug gegen die KonkurrenzSPD sichert sich CDU-Internetadresse für Europawahlkampf

Lesezeit 2 Minuten
Katarina Barley (SPD), designierte Spitzenkandidatin für die Europawahl, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Katarina Barley (SPD), designierte Spitzenkandidatin für die Europawahl, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Die beiden zieren die Website cdu.eu.

Eine mögliche CDU-Domain führt zu den Sozialdemokraten: Die CDU wollte sich am Sonntag nicht zu dem Manöver der SPD äußern.

Die SPD greift im Europawahlkampf die Konkurrenz der CDU auch online an und hat sich eine mögliche CDU-Domain gesichert. Wer cdu.eu im Browser eingibt, gelangt nicht auf Inhalte der Christdemokraten, sondern bekommt zunächst ein Bild der SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, und von Bundeskanzler Olaf Scholz angezeigt und den Slogan „Kein Weg führt an uns vorbei.“ Nach wenigen Sekunden wird die Seite auf die Website der SPD-Wahlkampagne weitergeleitet. Mehrere Medien hatten zunächst darüber berichtet.

In einem Beitrag auf Instagram machte die SPD ihre Follower zudem auf den Trick im Wahlkampf aufmerksam. Auf einer Kachel sind ebenfalls Barley und Scholz vor rotem Hintergrund abgebildet mit der Aufschrift „Wir sichern Frieden und Arbeitsplätze“. Auf einem türkisfarbenen Streifen daneben steht „Andere sich nicht einmal cdu.eu“.

Europawahl: CDU will sich nicht zu SPD-Schachzug äußern

Die CDU wollte sich am Sonntag nicht zu dem Manöver der SPD äußern. Die Domain der CDU-Wahlkampfseite lautet europawahl.cdu.de, wie eine Sprecherin bestätigte.

Der Schachzug der SPD ist nicht neu. Bereits 2018 sicherte sich die Partei bei der Wahl in Bayern den Slogan „Söder macht's“ im Internet. Die CSU hatte damals damit für Ministerpräsident Markus Söder geworben. Die CDU hatte sich vor der Wiederholung der Berliner Abgeordnetenhauswahl 2023 die Internetseiten mit den Wahlkampfslogans von Grünen und FDP reservieren lassen. (dpa)

KStA abonnieren