Ein Fall von bewaffnetem Drogenhandels in der Gummersbacher Innenstadt wird am Kölner Landgericht verhandelt.
Bewaffneter DrogenhandelMann kam in Gummersbach mit Einhandmesser zur Polizei
Vor dem Kölner Landgericht muss sich seit Montag ein 30 Jahre alter Mann unter anderem wegen bewaffneten Drogenhandels in Gummersbach sowie Handel mit Marihuana am Ebertplatz in Köln einem Prozess stellen.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll er am 20. Januar 2022 im Automatenbereich der Volksbankfiliale im Einkaufszentrum „Forum“ an der Steinmüllerallee in Gummersbach über rund 110 Gramm Amphetamin mit einem Wirkstoffgehalt von 10,2 Gramm Amphetaminbase verfügt haben.
Zwei Tage später soll der Angeklagte dann selbst auf die Polizeiwache in Gummersbach gegangen sein. Dem Vernehmen nach, weil er sich verfolgt gefühlt habe, da er mutmaßlich an einer psychischen Störung oder Krankheit leidet.
Alles zum Thema Amts- und Landgericht Köln
- Berufsbetreuerinnen berichten „Meine Klientin war Mitte 30 und lebte in der Familie wie eine Elfjährige“
- Wirbel im Kölner Kopfschuss-Prozess Gesuchter Mordverdächtiger meldet sich aus der Türkei
- Prozess Richter bringt den des Mordes Angeklagten von Rheindorf nicht zum Reden
- Prozess um Sozialbetrug in Leverkusen „Der Steuerzahler fühlt sich verarscht“
- Waren „Bandido“-Rocker involviert? Kölner Juwelier verfolgt Goldräuber – auf der A4 fallen Schüsse
- Sexueller Kindesmissbrauch Gutachter hält Leverkusener für schuldfähig und sieht Gefahr
- „Man muss beizeiten etwas tun“ Juristen erklären bei Kölner Themenabend Probleme des Erbens und Vererbens
Angeklagter führte ein Einhandmesser mit sich als er zur Wache kam
Bei einer Kontrolle seines Rucksacks sollen die Beamten dann jedenfalls rund 85 Gramm Marihuana mit einem Wirkstoffgehalt von mehr als 14 Gramm Tetrahydrocannabinol (THC) sichergestellt haben. Zudem soll der Angeklagte noch rund sechs Gramm der Partydrogen MDMA sowie eine MDMA-Tablette bei sich geführt haben. „Gleichzeitig führte er ein Einhandmesser mit neun Zentimeter langer Klinge im gleichen Rucksack mit, um sich und die Betäubungsmittel verteidigen zu können“, hieß es in der Anklageschrift.
Wenn keine Milderungsgründe vorliegen, drohen dem 30-Jährigen mindestens fünf Jahre Haft. Zudem wird dem wohnungslosen Mann sechsfacher Drogenhandel am Ebertplatz in Köln, einem Hotspot der Drogenszene in der Domstadt, zur Last gelegt. Im Frühjahr und Sommer 2022 soll er dort bei sechs Gelegenheiten mit Marihuana erwischt worden sein. Verteidiger Marc Donay kündigte eine Einlassung des Angeklagten an. Für den 1. Februar wird in dem Prozess ein Urteil erwartet.