Zukunft der SchwimmbäderErftstadt bekommt ein neues Kombibad in Lechenich

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Zu sehen ist ein leeres Freibad-Becken, in dem Pflanzen wachsen.

Das Freibad Lechenich wurde bei der Flutkatastrophe 2021 zerstört. (Archivfoto)

Neben dem Kombibad in Lechenich beschloss der Stadtrat auch, wie es mit dem Hallenbad in Lechenich und dem Kierdorfer Freibad weitergeht. 

Erftstadt bekommt ein Kombibad. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Und nicht nur das: Mit dem sogenannten Grundsatzbeschluss zur Zukunft der Bäderlandschaft steht nun auch fest, wie es mit dem Hallenbad in Lechenich und dem Kierdorfer Freibad weitergeht. 

Nach der Verwaltungsvorlage sehen erste Planungen des Kombibads nun vor, das Schwimmerbecken des Freibades zu verkleinern und es mit einer Sprunggrube auszustatten. In einem zweiten Becken soll unter anderem ein Nichtschwimmerbereich mit spielerischen Elementen entstehen. Für den Hallenteil ist etwa ein Becken mit einem höhenverstellbaren Zwischenboden geplant. Auch erneuerbare Energien sollen integriert werden. 

Dem Antrag der Verwaltung wolle man sich unverändert anschließen, sagte Grünen-Fraktionsvorsitzende Stephanie Bethmann. Das Kombibad sei energetisch besser und „genau der richtige Schritt“. Dem schloss sich auch Stephan D. Bremer, Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten, an. Man gehe das Projekt Kombibad gemeinsam an. Bremer sprach sich zudem dafür aus, „zügig zur Umsetzung“ zu kommen.

Stadtwerke Erftstadt sind nun für Schwimmstätten zuständig 

Mit dem Antrag beschlossen die Ratsmitglieder zudem, die Zuständigkeit aller in Betrieb befindlichen Schwimmstätten bei den Stadtwerken Erftstadt zu bündeln. Das begrüßte die SPD-Stadtverordnete Claudia Siebolds. Den Kosten für das Kombibad blicke sie zwar mit Schlottern entgegen. Aber: „Die Sanierungsvariante ist zwar die preiswertere, aber nicht die wirtschaftlichere.“

Laut Gutachten soll der Bau des Kombibades mehr als 20 Millionen Euro kosten. Für das Projekt sollen jedoch weitere Fördermöglichkeiten geprüft werden. Für den Freibad-Anteil gibt es außerdem Mittel aus dem Wiederaufbaufonds.

Über das einstimmige Ergebnis im Rat freute sich Sylke Hindrichs, stellvertretende Vorsitzende des Stadtsportverbands: „Es ist die richtige Entscheidung.“ Das Bad trage dazu bei, dass die Stadt attraktiv bleibe.

Freibad Kierdorf und Hallenbad Lechenich: So geht es weiter 

Klar ist aber seit der Sitzung am Dienstagabend auch: Sobald das neue Kombibad in Betrieb genommen wird, wird das Hallenbad im Schulzentrum Lechenich eingestellt. Laut Franz Holtz, Vorsitzender der FDP-Fraktion, „selbstverständlich“.  

Wie es nun mit dem Freibad in Kierdorf weitergeht? Das Bad soll weiterbetrieben werden, jedenfalls so weit und solange das technisch möglich und zulässig ist, wie es in der Vorlage der Verwaltung heißt. Die Freibadinitiative Kierdorf, die das Bad betreibt, soll dafür personelle und finanzielle Unterstützung der Stadtwerke Erftstadt erhalten.

Bernd Bohlen (Aufbruch '22) beantragte zwischenzeitlich, dass das Freibad in Kierdorf erhalten bleiben und schrittweise saniert werden soll. Der Technische Beigeordnete, Dirk Schulz, stellte jedoch klar: „Eine schrittweise Sanierung ist nicht möglich.“ Er verwies dabei auf das entsprechende Gutachten. Auch der Rat lehnte den Antrag mehrheitlich ab.

Bis zur nächsten Ratssitzung sollen die Stadtwerke Erftstadt bereits ein erstes Planungs- und Finanzierungskonzept für das Kombibad vorlegen.

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