Die Nachfrage von Eltern nach Angeboten zur Kinderbetreuung ist hoch. Der Lohn von Tageseltern stagniert jedoch seit Jahren.
Immer mehr geben ihren Beruf aufKölner Tageseltern demonstrieren für bessere Arbeitsbedingungen
Am Dienstag versammelten sich zahlreiche Kindertagespflegerinnen und Kindertagespfleger vor dem Historischen Rathaus, wo der Jugendhilfeausschuss tagte. Sie forderten mehr Anerkennung für ihre Arbeit, eine Erhöhung der Erstattung für Sachausgaben und einen höheren Mietkostenzuschuss für Betreuungsräume. Es war bereits die fünfte Demonstration seit November 2022.
Immer mehr Kölner Tageseltern geben auf
„Die Kinder werden bei uns wirklich gefördert. Krabbeln, Laufen und Sprechen lernen sie bei uns“, sagt Rita van Stegen aus der Kindertagespflege „Riehler Erdmännchen“. Sie ist im Vorstand des Kölner Vereins Kindertagespflege und eigentlich gelernte Goldschmiedin. Auch sie hatte ein Betreuungsproblem bei ihrer Tochter, weswegen sie sich 2018 entschloss, selbst Tagesmutter zu werden.
Der Bedarf an Betreuung sei weiterhin hoch, jedoch könnte man die Nachfrage zukünftig nicht mehr decken. „Unsere Arbeit ist uns eine Herzensangelegenheit, wir wollen weitermachen, allerdings ist das unter den derzeitigen Umständen nicht mehr möglich“, so Alice Birkenfeld, eine der Organisatorinnen der Demonstration. Immer mehr Tageseltern entschieden sich dafür, ihren Beruf aufzugeben, weil die finanzielle Situation immer schwieriger werde. Seit 2013 etwa liegt in Köln die Erstattung für Sachkosten, worunter unter anderem Spiel- und Büromaterial, aber auch Strom- und Heizkosten fallen, bei 1,73 Euro pro Kind und Stunde und ist seitdem nicht erhöht worden.
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Mietzuschuss soll erhöht werden
Die Demonstrierenden forderten, dass der Betrag entsprechend dem Bundesdurchschnitt auf mindestens 1,88 Euro heraufgesetzt wird. Zusätzlich sollte der Mietkostenzuschuss in Anlehnung an die Preissteigerung des Kölner Mietspiegels innerhalb der letzten neun Jahre auf nicht weniger als 1,30 Euro pro Kind und Stunde angehoben werden.
Der Betrag zur Anerkennung der Förderleistung solle auf 5,30 Euro pro Kind und Stunde angepasst werden.