„So viel Hass“Prinzessin Sofia von Schweden spricht über Mobbing-Erfahrungen

Lesezeit 3 Minuten
Prinz Carl Philip und Prinzessin Sofia bei ihrer Hochzeit 2015.

Prinz Carl Philip und Prinzessin Sofia bei ihrer Hochzeit 2015. (Archivbild)

Die Prinzessin und ihr Ehemann Prinz Carl Philip werden Teil eines Dokumentarfilms sein, der im Sommer in Schweden Premiere haben wird.

Fans des schwedischen Königshauses werden sich noch gut erinnern: Prinzessin Sofia und Prinz Carl Philip traten im Mai 2022 als Ehrengäste bei der von der inklusiven Theatergruppe Glada Hudik organisierten Veranstaltung „Catwalk live“ in der Avicii Arena in Stockholm auf. Vor Tausenden von Zuhörern hielten sie eine inspirierende Rede über die Bedeutung von Selbstakzeptanz und die Überwindung von Stigmata. 

Doku: Prinzessin Sofia und Prinz Carl Philip unterstützen inklusive Theatergruppe

Die Erlebnisse der Theatergruppe Glada Hudik und auch die Rede der Royals finden laut der schwedischen Wochenzeitung „Svensk Damtidning“ im neuen Dokumentarfilm „Livet efter Catwalk“ („Das Leben nach dem Laufsteg“) erneut Beachtung. Emma Örtlund, Ida Johansson, Kitty Jonsson, Alexander Rådlund und Nicklas Hillberg sind zentrale Figuren der schwedischen Gruppe Glada Hudik, das aus Menschen mit und ohne Behinderungen besteht und sich der Förderung der Integration und des Abbaus von Vorurteilen verschrieben hat.

Die Doku wird laut der Tageszeitung „Aftonbladet“ am 4. Juni 2024 auf der schwedischen Streaming-Plattform Viaplay und auf dem schwedischen Fernsehsender TV3 ausgestrahlt. Die Ausstrahlung soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Fähigkeiten und das Potenzial von Menschen mit Behinderungen zu schärfen und die Bedeutung von Akzeptanz und Chancengleichheit in der Gesellschaft hervorzuheben.

Alles zum Thema Royals

Vorurteile entstehen, wenn wir zu wenig wissen und zu viel vermuten.
Prinzessin Sofia und Prinz Carl Philip

Prinzessin Sofia betonte laut schwedischen Medienberichten in einem Interview mit TV4, wie wichtig es sei, das Bewusstsein für die Herausforderungen und das Mobbing zu schärfen, denen Kinder und Jugendliche mit Behinderungen ausgesetzt sind. „Dies ist eine Veranstaltung, um Stigmata zu beseitigen und das Verständnis für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen zu verbessern.“

Sie fügte hinzu: „Es ist eine solche Genugtuung, denn sie erzählen von all den Herausforderungen, dem Mobbing und den Vorurteilen, denen sie ausgesetzt waren. Und dann bekommen sie diesen Applaus. Das berührt einen sehr.“

Prinzessin Sofia: Offene Worte über Mobbing in Doku

In der TV-Dokumentation „Project Sofia – Project Playground“ sprach Prinzessin Sofia mit der Journalistin Renée Nyberg offen wie nie über die Schattenseiten ihres royalen Lebens. Inzwischen ist sie längst als vollwertiges Mitglied der Königsfamilie akzeptiert und glänzt bei großen offiziellen Auftritten wie dem dänischen Staatsbesuch in der vergangenen Woche.

Prinz Carl Philip und Prinzessin Sofia (l) beim Gala-Dinner für das dänische Königspaar.

Prinz Carl Philip und Prinzessin Sofia (l) beim Gala-Dinner für das dänische Königspaar. (Archivbild)

Doch ähnlich wie Herzogin Meghan stand Sofia vor allem zu Beginn ihrer Beziehung mit Prinz Carl Philip unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit. Ihre nicht standesgemäße Vergangenheit als Bikini-Model und ihre Teilnahme an „Big Brother“ sorgten vor der Hochzeit für Schlagzeilen.

„Das Schwierigste war, allen Erwartungen gerecht zu werden. Die Leute haben mich von außen hart beurteilt. Es war, als wollten sie alles negativ sehen. Egal, wie sehr ich mich bemühte, es schien nicht genug zu sein“, sagte Prinzessin Sofia über ihre Mobbing-Erfahrungen in der Doku. „Das hat mich sehr beeinflusst. Ich konnte nicht verstehen, dass die Menschen so viel Hass empfinden.“

Als Renée Nyberg die Prinzengattin fragte, ob sie in der schwierigen Zeit Unterstützung bekommen habe, konnte Sofia sie beruhigen: „Ja, vor allem von meiner Familie und natürlich von Carl Philip, sonst hätte es nicht funktioniert. Wir können gut miteinander reden.“

KStA abonnieren