Fahrradweg gefordertADFC plant nach tödlichen Unfällen Mahnwache am Vinger Weg in Kerpen

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Fahrradfahrer auf dem Vinger Weg.

Mit einem Geisterrad hat der ADFC schon 2023 auf die Gefahren am Vinger Weg aufmerksam gemacht.

Der Vinger Weg in Kerpen soll ein Fahrradweg werden. Dafür protestiert die Ortsgruppe des ADFC.

Zwei Tote und zwei Schwerverletzte in den vergangenen Jahren: Der Vinger Weg ist gerade für Fahrradfahrer gefährlich. Der ADFC fordert deshalb, den Weg in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Eine Mahnwache am Samstag, 25. Mai, 10 bis 15 Uhr, soll nun erneut auf die Forderung aufmerksam machen. Im Anschluss an die Mahnwache stellt der ADFC ein Geisterrad auf.

Vorrang für Radfahrer und ein Tempo-30-Gebot für andere Fahrzeuge sei das Ziel, sagt die Kerpener ADFC-Vorsitzende Anja Georg. „So wollen wir dafür sorgen, dass nur landwirtschaftlicher Verkehr und anderweitige Anlieger diesen Weg nutzen können.“ Für Autos gebe es in der Nähe gut ausgebaute Straßen. Der Vinger Weg soll Fahrradstraße werden.

Kerpen: Geisterrad erinnert an verunglückte Fahrradfahrer

Die Anliegerstraße Vinger Weg im Süden Kerpens ist ein einspuriger Wirtschaftsweg. Er führt auf fast gerader Strecke von Kerpen nach Nörvenich. Gekreuzt wird er von einer ebenso gut ausgebauten Strecke in Ost-West-Richtung. Das macht ihn laut Georg zu einer wichtigen Strecke für den Fahrradverkehr – sowohl für Pendler als auch für Freizeit- und Rennfahrer.

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Schon am Totensonntag vergangenes Jahr hatte der ADFC auf das Schicksal der verunglückten Fahrradfahrer aufmerksam gemacht. Auch damals stellten ADFC-Mitglieder ein Geisterfahrrad auf dem Vinger Weg auf.

Der bisher letzte schwere Unfall auf dem Vinger Weg ereignete sich an Christi Himmelfahrt 2022. Ein 46-jähriger Fahrradfahrer stieß mit einem Auto zusammen, lag monatelang im Koma bis er dann im August 2023 starb. Die Stadt ließ daraufhin messen, wie viele Autofahrer die Anliegerstraße in einer Woche nutzen. Das Ergebnis: etwa 2000, vor allem zu Zeiten des Berufsverkehrs.

Mit der Forderung des ADFC beschäftigt sich ein Fachausschuss der Kolpingstadt im Juni. Bis dahin will der Verein genug Unterstützer für sein Vorhaben finden.

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