Ufermauer ist fertigSanierung des Volksgartenweihers geht voran – Wasser kommt im September

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Die neue Ufermauer ist fertig. Ab September soll wieder Wasser in den Weiher eingelassen werden.

Die neue Ufermauer ist fertig. Ab September soll wieder Wasser in den Weiher eingelassen werden.

Die Ufermauer im Bereich des Biergartens ist fertig. Im Sommer wird der Weiher abgedichtet, danach heißt es: Wasser marsch.

Bis wieder Fische im Volksgartenweiher schwimmen und Bötchen übers Wasser schippern, dauert es noch etwas – aber die Sanierungsarbeiten am Gewässer schreiten gut voran. Die neue Ufermauer im Bereich des Biergartens ist fertig, ebenso die Arbeiten am künftigen Technikschacht. Der wird dafür sorgen, dass die Wasserqualität erhalten bleibt. Außerdem erhielt die untere Terrasse des Biergartens ein neues Betonfundament.

Die umliegenden Uferbereiche werden ebenfalls neugestaltet, nach historischem Vorbild. „Der Volksgartenweiher steht unter Denkmalschutz, das heißt wir formen die Uferlinie so nach, wie sie vor der Sanierung ausgesehen hat“, sagt Birgit Konopatzki Pressesprecherin der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB), die die Sanierung durchführen.

Die ursrpünglichen Uferlinien werden der beibehalten, sie werden mit Steinen eingefasst.

Die ursrpünglichen Uferlinien werden der beibehalten, sie werden mit Steinen eingefasst.

Die war notwendig geworden, weil die alte Weihersohle undicht geworden war und immer mehr Grundwasser ins Gewässer nachgespeist werden musste. Eine Reparatur habe sich aufgrund des Alters der Sohle nicht gelohnt, so die StEB. Der Volksgartenweiher ist mehr als 130 Jahr alt und damit der älteste Weiher im Kölner Stadtgebiet. Auch die geringe Wassertiefe im Weiher von etwas über einem Meter war problematisch und führte dazu, dass sich das Wasser aufheizte, sich viele Algen bildeten und die Wasserqualität sich verschlechterte.

Verschiedene Wassertiefen bieten unterschiedliche Lebensräume

In einem unterirdischen Betriebsraum am Nordende des Weihers werden nun Pump-, Filter- und Hebeanlagen installiert. Der Betriebsraum ist bereits über Rohrleitungen mit dem Weiher verbunden. Derzeit werden die Versorgungsleitungen in Richtung Volksgartenstraße verlegt, wo die Weihertechnik an das Wasser- und Kanalnetz angeschlossen wird. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind – voraussichtlich noch im Mai – kann der Fußgängerweg in dem Bereich wieder genutzt werden.

Ebenfalls wird jetzt das neue Beckenprofil des Weihers fertiggestellt. Dazu heben Bagger die Tiefwasserzonen in der Beckenmitte aus. Künftig wird er in der Mitte eine Tiefe von vier Metern haben. Durch die unterschiedlichen Tiefen entstehen unterschiedliche Lebensräume.

Volksgartenweiher kann ab September wieder mit Wasser befüllt werden

Ab Ende Juni wird die neue Abdichtung im Weiher verlegt, eine verschweißte Kunststoffdichtungsbahn, die besonders langlebig und robust gegenüber Wurzeln und Beschädigungen ist. Sie wird anschließend von einer rund 20 Zentimeter dicken Schicht aus grobem Sand bedeckt.

„Das wird rund zwei Monate dauern. Ab Mitte September kann der Weiher mit Wasser befüllt werden“, so Konopatzki. Das wird, rechnet die StEB, sechs Wochen in Anspruch nehmen. Anschließend werden Taucher eine Unterwasservegetation anlegen. Diese muss anwachsen, und im kommenden Jahr können dann die Fische zurück in ihr altes Zuhause.

Arbeiten starteten Anfang 2023

Die Sanierungsarbeiten am Weiher starteten im Januar 2023. Zunächst wurde das Wasser abgepumpt, der Schlamm gereinigt und über die Kanalisation abgeleitet. Zuvor hatten Fischereiexperten dem Gewässer rund 90 Fische wie Karpfen, Nasen und Giebel entnommen. Die Flussfische wurden in den Rhein gesetzt, die Stillwasserfische, Frösche und Kröten in ein Ersatzgewässer im Volksgarten umgesiedelt. Im Sommer des vergangenen Jahres wurde die alte Teichsohle aufgebrochen und abgetragen und der Weiher ausgebaggert.

Bombenfunde und viel Regen im vergangenen Sommer hatten die Arbeiten verzögert. „Jetzt sind wir aber wieder voll im Zeitplan“, erklärte Konopatzki. Die Sanierung des Weihers und das Einrichten eines neuen funktionierenden Ökosystems kosten insgesamt 5,5 Millionen Euro.

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