Der Klimawandel verursacht weiter Temperaturrekorde in Europa. Zum zehnten Mal in Folge gibt es einen neuen Monatsrekord.
KlimawandelMärz bricht Temperaturrekord in Europa – mehr als 14 Grad im Schnitt
Rekorde in Serie: Zum zehnten Mal in Folge ist ein Monat im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausgefallen. Auch der März war nach Daten des EU-Klimawandeldiensts Copernicus weltweit wärmer als jeder vorherige März seit Aufzeichnungsbeginn. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.
„Der März 2024 setzt die Reihe der Klimarekorde fort, die sowohl für die Luft- als auch für die Meeresoberflächentemperaturen gebrochen werden, mit dem zehnten Rekordmonat in Folge“, erklärte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess.
Wetter: März heißester seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – Rekord von 2016 gebrochen
Die Lufttemperatur an der Erdoberfläche habe im März durchschnittlich 14,14 Grad betragen, teilte der Dienst am Dienstag mit. Das seien 0,73 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,10 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen März im Jahr 2016.
Alles zum Thema Klimawandel
- Kohleausstieg allein wird nicht reichen Wie sich das Rheinische Revier dem Klimawandel anpassen muss
- „Köln ist immer wieder aufgestanden“ Fridays for Future demonstriert in Köln auch gegen Rechtsextremismus
- „Wo, wo, wo ist der Klimakanzler“ Letzte Generation unterbricht Auftritt von Kanzler Scholz in Erfurt
- Luisa Neubauer „Die Rechtsradikalen stehen im Hausflur“
- Klima-Hungerstreik in Berlin Ein Teilnehmer laut Kampagne in Lebensgefahr
- Grüner Minister zum Heizungsgesetz „Ich bin zu weit gegangen“ – Robert Habeck mit Selbstkritik
- Unwetter in Köln Ist der häufige Regen noch normal?
Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustriellen Referenzzeitraum, war der Monat 1,68 Grad wärmer, wie es weiter hieß. Die globale Durchschnittstemperatur für die vergangenen zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt 1,58 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. (dpa)