Frauen-FußballTuS Zülpich gelingt der Aufstieg im ersten Jahr nach Teamgründung

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Fußballspielerinnen tragen weiße Kappen und jubeln.

Präsentiert ihrem Team die Kreismeisterplakette: Christina Fischer.

Mit drei Punkten Vorsprung auf den VfL Kommern ist der TuS Zülpich Kreismeister. Ausschlaggebend war ein Sieg im direkten Duell.

TuS Chlodwig Zülpich – SV Mutscheid 8:0 (6:0). Ein Jahr nach Gründung der Frauenmannschaft feiert der TuS Chlodwig Zülpich den ersten Erfolg. In der Kreisliga A lieferte sich die Mannschaft von Christof Hilgers und Robin Metternich von Spieltag eins an ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem VfL Kommern. Am Ende gab ein Sieg im direkten Aufeinandertreffen den Ausschlag in Richtung Kreismeisterschaft. Somit ist die Mission Aufstieg geglückt.

Gegen den Tabellendritten aus Mutscheid ließen die TuS-Spielerinnen keine Zweifel aufkommen, dass sie den ersten Platz auch über die Ziellinie bringen wollten. Zu abgeklärt und zu dominant agierte die Mannschaft das gesamte Spiel über, sodass die Gäste während der 90 Minuten nicht einen einzigen Torabschluss verzeichnen konnten.

Wenn man aus den beiden Spielen gegen den direkten Konkurrenten einen Sieg und ein Remis holt, dann ist der Aufstieg am Ende auch verdient.
Christof Hilgers

„Wir sind mit der Devise in das Spiel gegangen, dass hinten die Null steht und dass wir den Platz in voller Länge und Breite nutzen müssen, um unsere Tore zu machen“, sagte Aufstiegstrainer Hilgers. Seine Mannschaft setzte dies sofort um und ging früh durch Christina Fischer in Führung (2.). Die Kapitänin führte ihr Team lautstark, zielgerichtet und stets motivierend. Zülpich arbeitete hochkonzentriert und geduldig, schloss in der ersten Hälfte die sich bietenden Chancen effizient ab. Winterneuzugang Julia Kurth, die in der Erfthöhen-Jugend ausgebildet wurde und über Fortuna Köln und Bayer Leverkusen (jeweils Regionalliga) den Weg zurück in den Kreis fand, erzielte das 2:0, ehe Milena Ronig, Celine Hilgers (2) und erneut Kurth zur 6:0-Pausenführung trafen.

In Hälfte zwei ließen die Zülpicherinnen Torchancen massenhaft liegen. Die Treffer zum Endstand markierten Saskia Reder und erneut Julia Kurth mit ihrem dritten Tor. „Das war heute ein absolut verdienter Sieg, den sich die gesamte Mannschaft erspielt hat“, sagte Hilgers.

„Wenn man aus den beiden Spielen gegen den direkten Konkurrenten einen Sieg und ein Remis holt, dann ist der Aufstieg am Ende auch verdient“, lautete Hilgers' Saisonfazit, dem vermutlich eine lange Partynacht mit der ebenfalls aufgestiegenen Männermannschaft (mit Torwart und Frauen-Coach Robin Metternich) folgte.


Landesliga: Letztes Saisonheimspiel in Schlussphase verloren

Sein letztes Heimspiel der Saison bestritt Landesligist TB-SV Füssenich-Geich gegen den Tabellenzweiten SC Blau-Weiß Köln. Ein spätes Tor (86.) der Kölnerinnen besiegelte die knappe 1:2 (1:1)-Niederlage des Teams von Trainer Axel Sendscheid. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Füssenichs Jessica Zander mit einem Freistoß aus 30 Metern in der 43. Minute. „Wir konnten uns leider für unseren Fight nicht belohnen“, so der Übungsleiter.

Bezirksliga: Der SC Wißkirchen wahrt die Minimalchance

Vier Siege in Folge fuhr die SG Erfthöhen zuletzt ein. Im Auswärtsspiel gegen den Tabellenzweiten TuS Köln-Ehrenfeld gab es für die Mannschaft von Markus Lingscheid jedoch nichts zu holen. Mit 3:0 (2:0) entschieden die Kölnerinnen die Partie zu ihren Gunsten.

Im Prestigeduell der vor der Partie punktgleichen Teams FC Pech (der bereits abgestiegen ist) und SC Wißkirchen erkämpfte sich der Gast aus der Voreifel einen 3:0 (2:0)-Auswärtsdreier und damit noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt. Die Tore für das Team von Trainer Thomas Schirmer erzielten Nele Nissen (17.), Maike Franzen (36.) und Eileen Dünker (67.).

Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ist der SC Wißkirchen abgestiegen. Es gibt aber noch eine klitzekleine Hoffnung. Nur wenn die Schirmer-Truppe bei Südwest Köln gewinnen sollte und in der Bezirksliga 3 der Drittletzte mit maximal 14 Punkten die Saison abschließt, hat Wißkirchen nicht mehr den schlechtesten Punktequotienten der drei Bezirksligisten. Wenn dann Mitte Juni auch noch der VfL Bochum als Meister der Regionalliga West sein Entscheidungsspiel gegen den Südwest-Vertreter Mainz 05 gewinnt und in die Zweite Bundesliga aufsteigt, wäre Wißkirchen weiterhin Bezirksligist.

Kreisliga: Kommern wartet auf Rhein-Erft-Kreis und Zweite Bundesliga

Mit 10:0 (5:0) deklassierte SpVg Ländchen-Sieberath im letzten Saisonspiel vor heimischem Publikum das Tabellenschlusslicht FC Rheinsüd Köln II. Mit vier Treffern (39., 47., 54., 56.) ragte Mittelstürmerin Lena Fink heraus. Nancy Flindt (3., 14.) und Fabienne Olion (10., 12.) trafen jeweils doppelt, Michelle Koll (70.) und Alena Rauw (78.) einfach. Mit 22 Zählern klettert die Elf von Trainer Hans-Peter Fink am letzten Spieltag auf Platz vier in der Abschlusstabelle. Mit dieser Platzierung dürfte die Mannschaft zufrieden sein, wurde doch das von Kapitänin Lena Fink vor Saisonbeginn ausgegebene Ziel eines guten Mittelfeldplatzes („Am liebsten Platz drei, mit Platz vier wären wir aber auch zufrieden.“) erreicht.

Tore am Fließband produzierten die Spielerinnen des VfL Kommern am finalen Spieltag gegen den Tabellenvorletzten SpVg Nöthen-Pesch-Harzheim. Nach 90 Minuten stand für die Elf von Trainer Sascha Wagner ein verdienter 15:0 (8:0)-Erfolg zu Buche. Die höchste Saisonniederlage, die die SpVg, die das von Trainer Philipp Spinner vor Saisonbeginn formulierte Ziel („Ein Platz unter den ersten Fünf oder Sechs“) verfehlte, saisonübergreifend einstecken musste. In einer einseitigen Partie zeigte sich Kommerns Toptorjägerin Lisann Wassong mit sechs Treffern in Torlaune (2., 8., 36., 42., 71. 75.). Jeweils doppelt trafen Nele Wagner (52., 57.), Ina Schneiders (10., 33.), Smilla Mäling (64., 88.) und Nele Schommer (46., 78.). Einen Treffer steuerte Lea Brehm bei (40.).

Mit dem Kantersieg darf sich der VfL nicht nur über die beste Torbilanz der Liga freuen (113:8). Die Mannschaft wahrte sich zudem die Chance, als bester Zweitplatzierter der acht Kreisligastaffeln über die Quotientenregelung einen Aufstiegsplatz in die Bezirksliga zu ergattern. Entscheidend sind dafür aber zwei Eventualitäten. Am Pfingstmontag duelliert sich in der Rhein-Erft-Kreisliga der Tabellenerste SV Lövenich-Widdersdorf mit dem Tabellenzweiten TuS BW Königsdorf. Dieses Spiel darf Königsdorf nicht gewinnen, dann wäre Kommerns Punktequotient höher als der von Königsdorf. Allerdings steigt der beste Kreisliga-Zweite nur dann auf, wenn der VfL Bochum nicht gegen Mainz in die Zweite Bundesliga aufsteigt.


Landesliga: Zum Saisonabschluss (Pfingstmontag, 13 Uhr) reist der TB-SV Füssenich-Geich zum Tabellenzehnten SV Weiden.

Bezirksliga: Am finalen Spieltag (Montag, 12.30 Uhr) gastiert Wißkirchen beim Tabellendritten DJK Südwest Köln. Um 15.30 Uhr empfängt Erfthöhen den Tabellenachten SC Rheinbach, der zuletzt gegen Spitzenreiter Bedburg unterlag.

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