RadrennenDie wohl schwerste Triptyque Ardennais startet am Freitag in Hellenthal

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Zahlreiche Radrennfahrer fahren durch den Ortskern von Hellenthal. Hinter den Absperrungen stehen einige Zuschauer und applaudieren.

179 Radfahrer sind für die Triptyque Ardennais gemeldet, deren erste Etappe am Freitag in Hellenthal startet. Während des Rennens werden einige Straßen gesperrt.

Der dreitägige Radklassiker Triptyque Ardennais beginnt in Hellenthal.  Dazu werden am Freitag einige Straßen gesperrt.

Noch ist die diesjährige Ausgabe des Radsportklassikers Triptyque Ardennais nicht einmal gestartet, da wurde der Fokus bereits auf das nächste Jahr gerichtet. „Hellenthal könnte 2025 der Ort für die Zielankunft am Abschlusstag werden“, bot Christian Lebau, Präsident der Triptyque, bei der Vorstellung der diesjährigen Etappe den lokalen Organisatoren ein Schmankerl an.

Ein Angebot, bei dem Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg schnell schwach wurde – und so dürfte sich, wenn es alles so klappt, wie es stehend freihändig vereinbart wurde, an einem Sonntag im nächsten Jahr Hellenthal mit dem Ziel der Schlussetappe und der anschließenden Siegerehrung ins Blickfeld der Radsportszene rücken.

Doch nun steht erst einmal der Start der diesjährigen Triptyque Ardennais am Freitag, 17. Mai, in Hellenthal an. Zum 56. Mal wird das dreitägige Etappenrennen durchgeführt, wobei es zum sechsten Mal seinen Weg durch die Gemeinde Hellenthal nimmt.

Vor dem Rennen ist ein Besuch im Fahrerlager in Hellenthal möglich

„Das ist richtig spannend, einmal die Atmosphäre vor dem Rennen mitzubekommen“, gab Westerburg einen Tipp für das Publikum. Im Fahrerlager – es ist dieses Mal an der Grenzlandhalle –   rieche es nach allen möglichen Salben. Aufregend sei auch die Vorstellung der Teams vor dem Rennen, die am Eingang zur Grenzlandhalle stattfinde.

Acht Männer stehen vor dem Rathaus in Hellenthal an einem Fahrrad.

Vorfreude auf das Radsportereignis herrscht bei den Vertretern von Veranstalter, Verwaltung, Polizei und Sponsoren.

„Dieses Jahr ist es wahrscheinlich die schwerste Triptyque“, so Ignaz Halmes von der Rennleitung. Das gelte für alle Tage, es seien schwierige Abfahrten und Steigungen in die Strecke integriert worden. Dazu kommen auch Abschnitte, die normalerweise bei dem Klassiker „Lüttich – Bastogne – Lüttich“ gefahren werden. Dabei ist der Teil, der am ersten Tag durch die Gemeinde Hellenthal führt, noch relativ harmlos.

Der Tross setzt sich um 13.25 Uhr an der Grenzlandhalle in Bewegung und fährt auf der Bundesstraße in Richtung Udenbreth, um dann über die Dreesbach den Anstieg nach Hönningen zu nehmen. Hier erst wird das Rennen offiziell gestartet und die 149,8 Kilometer lange Etappe über Malmedy nach Büllingen in Angriff genommen. Von Hönningen führt die Strecke nach Rescheid bis zum Kreisverkehr Neuhaus, von dort auf der L110 durch Udenbreth und wieder auf die B265 bis Losheimergraben.

Monschau ist am Samstag nach 15 Jahren zum letzten Mal Gastgeber

Von dort aus wird das Rennen auf belgischem Gebiet fortgesetzt. Hier stehen auch die schwierigsten Bergprüfungen in Möderscheid und Mürringen an. Drei Sprintprüfungen erwarten die Fahrer in Büllingen, das auch Zielort ist.

Bereits am zweiten Tag kehrt die Triptyque Ardennais wieder nach Deutschland zurück, wenn sie in Mützenich startet. Drei Durchfahrten sind in Monschau geplant, inklusive der Anstiege in Richtung Imgenbroich, bevor diese Etappe in Höfen endet. Damit wird das Radrennen sich in diesem Jahr von Monschau verabschieden, im nächsten Jahr wird die Stadt nach 15 Jahren nicht mehr an der Triptyque teilnehmen. Die dritte Etappe führt von Weiswampach in Luxemburg nach Theux, wo das Rennen seinen Abschluss finden wird.

179 Teilnehmer aus 25 Teams haben für das Rennen gemeldet. Mit dabei sind neben belgischen Mannschaften auch zwei niederländische, eine schweizerische und eine norwegische. 47 Ordner stehen Ordnungsamtsleiter Wilfried Knips für das Rennen zur Verfügung. „Für mich war es aufregend, aber seit zwei Wochen bin ich entspannt, der Plan steht“, sagte er. Neben dem RSC Kall sei vor allem die Feuerwehr der Gemeinde Hellenthal aktiv.

Eine Woche später steht in Hellenthal das Grinduro Germany an

30 Polizisten sind laut Achim Richenzhagen vom Verkehrsdienst der Kreispolizei für diese Veranstaltung im Einsatz. „Das Ziel ist, dass die Sperrungen so kurz wie möglich sein werden“, kündigte er an. Er rechne mit einer Durchfahrtszeit von etwa 45 Minuten, dann dürfe alles erledigt sein. „Auf den ersten Kilometern wird das Feld noch beisammen sein“, so Halmes. Mit einem Rettungswagen wird das DRK das Feld bis zur Grenze begleiten, zusätzlich zu zwei RTW und dem Notarzt, die etatmäßig im fast 100 Fahrzeuge starken Tross unterwegs sind.

Das Thema Radfahren habe nicht zuletzt durch die Triptyque Ardennais großen Zuspruch in der Gemeinde gefunden, sagte Westerburg, da viele im Nachgang des Rennens die Strecken nachfahren. Bereits von Freitag bis Sonntag, 24. bis 26. Mai, stehe das nächste Radrennsportevent auf dem Programm, wenn das Grinduro Germany am Wildbach-Camping in Hellenthal startet.

Für die internationale Radszene ist die Triptyque Ardennais traditionell eine gute Gelegenheit, Talente zu sichten. „Die Profiteams schauen sich das Rennen an“, betonte Halmes. So habe der letztjährige Sieger in dieser Saison einen Vertrag beim italienischen Profi-Rennstall Corratec-Vini Fantini unterschrieben.


Einige Straßen werden gesperrt

Die Sperrzeiten aufgrund des Radrennens, so das Ziel des Konzepts, das Gemeindeverwaltung und Polizei entwickelt haben, sollten so kurz wie möglich gehalten werden. Es werden fünf Sperrzonen und -zeiten eingerichtet.

Von 12.50 bis etwa 13.30 Uhr wird der komplette Bereich der Oleftalstraße zwischen dem Kreisverkehr und der Einfahrt zum Aldi gesperrt, da hier die Aufstellung für den Start stattfinden wird, der für etwa 13.25 Uhr geplant ist.

Von etwa 13.10 bis 13.30 Uhr wird die B265 vom Kreisverkehr Trierer Straße bis zum Abzweig Dreesbach nicht passierbar sein. Verkehrsteilnehmer in Richtung Schöneseiffen werden über die Parkstraße umgeleitet.

Von 13.10 bis 13.45 Uhr wird der Bereich von der Dreesbach bis zum Kreisverkehr Neuhaus gesperrt. Dadurch kann die K75 zwischen Rescheid und Hellenthal nicht benutzt werden, ebenso die L17 ist zwischen Rescheid und Kreisverkehr.

Von etwa 13.15 bis 13.55 Uhr wird auch die L110 vom Kreisverkehr Neuhaus bis zum Weißen Stein und von dort die B265 bis Losheimergraben gesperrt sein. Dann wird der Tross des Radrennens das Gemeindegebiet verlassen. 

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