Positive Reaktion auf russischen KünstlerSteinfelder Orgelsommer bot sechs Konzerte

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Die Hauptakteurin des Steinfelder Orgelsommers war die König-Orgel in der Basilika.

Kall-Steinfeld – Auf einen erfolgreichen Orgelsommer kann die Gemeinschaft der Gemeinden Steinfeld zurückblicken. In sechs Konzerten zeigten internationale Organisten die ganze Bandbreite ihres Könnens. Hauptakteur war jedoch die altehrwürdige König-Orgel, die gerade die Interpretation von barocken Orgelwerken eindrücklich möglich macht. Rund 100 Zuhörer kamen in jedes der angebotenen Konzerte.

Organisiert wurde die Veranstaltungsreihe von dem Steinfelder Organisten Michael Pützer und seiner Kaller Kollegin Holle Goertz. Aus der ganzen Welt hatten sie ihre Kollegen eingeladen. Zu hören waren Paul Rosomann aus Neuseeland, Matthew Wilkinson aus den USA, Maurice Clerc aus Frankreich, Philip Crozier aus Kanada und Frantisek Vanicek aus Tschechien.

Das Abschlusskonzert spielte Daniel Zaretsky aus St. Peterburg. „Ich hatte etwas Sorge, ob das zu Problemen führen könnte. Doch ganz im Gegenteil habe ich positive Reaktionen erhalten dafür, dass wir auch einen russischen Künstler eingeladen haben“, so Pützer. Musik verbinde eben Menschen.

Die König-Orgel

Es sei immer wieder schön zu sehen, wie die Organisten sich auf die König-Orgel und ihre Besonderheiten einlassen. Besonders geeignet sei sie für Barockwerke, doch auch zeitgenössische Kompositionen seien möglich: „Da muss man nur auf den Tonumfang achten, der bei der König-Orgel nicht so groß ist.“

Von seinen Kollegen zeigte er sich begeistert: „Die setzen sich daran und spielen los.“ Ein Profi könne das eben – müsse sich nur auf die Anordnung der Register einstellen. Auch sei es spannend, wie unterschiedlich die Organisten die Stücke interpretieren. Da gebe es Unterschiede in der Registrierung, manche spielten bestimmte Stellen eher legato, also gebunden, andere wieder portato, also mit voneinander abgesetzten Tönen.

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Christopher Skilton spielte sein Bachelorkonzert in Steinfeld im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Orgelvespern.

Für die Freunde der Orgelmusik ist die Saison in Steinfeld noch nicht vorbei. Alle 14 Tage wird eine Orgelvesper angeboten. Dabei gab es nun eine Premiere. „Zum allerersten Mal in der 47-jährigen Geschichte der Orgelvespern wurde ein Bachelorkonzert gespielt“, sagte Pützer.

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Christopher Skilton, Student der Evangelischen Kirchenmusik an der Hochschule in Köln, spielte vor den im Kirchenraum sitzenden Prüfern sein Prüfungsprogramm. Da Skilton sich auf Werke Bachs konzentrierte, sei die aus dessen Zeit stammende Steinfelder Orgel sein Instrument der Wahl gewesen. Viel Beifall spendete das Publikum dem jungen Organisten, der seine Prüfung bestand.

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