„Wanderwelt Nordeifel“Mechernicher Eifelspur ist Wanderweg des Jahres im Kreis Euskirchen

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Eine Spaziergängerin und ihr Hund auf der Eifelspur „Soweit das Auge reicht“. Rechts an einem Zaunpfahl ist eine Wegmarkierung mit dem Titel des Weges angebracht.

Mit spektakulären Fernblicken in die Börde, bis zum Siebengebirge und in die Eifel begeistert die Eifelspur „Soweit das Auge reicht“ zwischen Mechernich und Lorbach.

Der Wanderweg „Soweit das Auge reicht“ bietet weite Blicke über die Eifel und tiefe Einblicke in die Welt des Mechernicher Bergbaus.

Mit dem Ergebnis hätte man fast rechnen können – immerhin belegte die Eifelspur „Soweit das Auge reicht“ im vergangenen Jahr, als die Wahl zum Wanderweg des Jahres erstmals durchgeführt wurde, bereits den zweiten Platz. „Am Ende war es aber dann doch ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, verriet Landrat Markus Ramers bei der Bekanntgabe des Siegerwegs im Mechernicher Bergbaumuseum.

Mit nur sechs Stimmen Vorsprung lag die Mechernicher Route am Ende vor „Auf den Spuren der Raubritter“ zwischen Hellenthal und Reifferscheid und „Wo die Ahr entspringt“ in Blankenheim.

Große Auswahl beim Internet-Voting zum „Wanderweg des Jahres 2024“

Rund 800 Stimmen wurden bei der Online-Abstimmung insgesamt abgegeben. Der Siegerweg aus dem vergangenen Jahr („Toskana der Eifel“) durfte seinen Titel nicht verteidigen, trotzdem war die Auswahl groß: Zur Wahl standen alle 95 Eifelschleifen und 17 der 18 Eifelspuren. Für Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick war das Abstimmungsergebnis indes keine Überraschung. „Wir haben ja im Stadtgebiet fast alles, was die Landschaft der Nordeifel so attraktiv macht, und entsprechend viele Wanderer sind auf den Wegen hier bei uns unterwegs.“

Die Gruppenaufnahme zeigt die Akteure der Preisverleihung, darunter Landrat Markus Ramers und Eifelvereins-Chef Horst Müller, die einen symbolischen Spendenscheck halten.

Die Ehrenamtler des Mechernicher Eifelvereins wurden für ihr Engagement für den Siegerweg ausgezeichnet: Neben einem Scheck für die Vereinskasse gab es auch eine Trophäe und eine gemütliche Wanderbank.

Der Siegerweg biete neben fantastischen Fernblicken aber auch viele Naturschönheiten am Wegesrand, so Schick: „Vom Bergbaumuseum führt die Route ja zunächst durchs Bergschadensgebiet, wo sich viele interessante Pflanzengesellschaften angesiedelt haben.“ Weitere Höhepunkte sind der Eifel-Blick am Galgennück, der Gipfel des 500 Meter hohen Pflugbergs bei Lorbach und der fast ebenso hohe Lichterberg, von wo aus man ins Tal des jungen Veybachs bei Vollem blickt.

Der Mechernicher Siegerweg bietet auf 15 Kilometern viel Abwechslung

„Die Route ist 15 Kilometer lang und bietet einen hohen Anteil naturbelassener Wege“, sagte David Rosenbaum, der als Wegewart des Mechernicher Eifelvereins regelmäßig auf den Wanderwegen rund um die Bleibergstadt unterwegs ist.

Frühling in der Nordeifel: Ein blühender Ginsterbusch. Im Hintergrund Wälder und Wiesen.

Eifelgold am Wegesrand: Bei einer Wanderung auf der siegreichen Eifelspur gibt es zu allen Jahreszeiten viel zu entdecken.

Zusammen mit seiner Amtskollegin Dr. Birgit Knauff von der Eifelverein-Ortsgruppe Kommern und dem Vereinsvorsitzenden Horst Müller, der auch als „Vater“ der siegreichen Eifelspur gilt, nahm er für den Eifelverein die Siegertrophäe, einen Scheck über 300 Euro für die Vereinskasse von Sponsor e-regio und eine gemütliche Wanderbank als Preise entgegen. „Dafür werden wir schon ein schönes Plätzchen finden“, so Rosenbaum.

Ausstattung der Wanderwege in der Nordeifel soll noch verbessert werden

Patrick Schmidder, Geschäftsführer der Nordeifel Tourismus GmbH (NET), kündigte an, dass die Wahl zum Wanderweg des Jahres auch in den kommenden Jahren durchgeführt werden soll. Vielleicht sind bis dahin ja auch schon einige Verbesserungen an den Wegen durchgeführt worden, die bei der Abstimmung von den Teilnehmern angemahnt wurden.

Wegmarkierung der Eifelspur „Soweit das Auge reicht“.

Die Eifelspur„ Soweit das Auge reicht“ zwischen Bergbaumuseum Mechernich, Bergheim und Lorbach wurde 2024 per Internetvoting zum Wanderweg des Jahres in der Nordeifel gekürt.

„Die Wege der Wanderwelt Nordeifel sind ein voller Erfolg, darauf können wir alle stolz sein“, sagte Schmidder: „Einige Wanderer wünschen sich aber eine bessere Ausstattung der Rastplätze. Da wollen wir zum Beispiel neue Sitzgruppen aufstellen.“ Die NET werde weiter an der Aufwertung der Rad- und Wanderwegeinfrastruktur arbeiten.

Regelmäßig werde auch das teilweise zu geringe gastronomische Angebot entlang der Routen kritisiert. „Da muss aber insgesamt mehr gemacht werden, um die Berufe im Gastgewerbe für junge Leute attraktiver zu machen“, fand Bürgermeister Schick: „Nur so kann es vor Ort auch zu einer größeren Wertschöpfung kommen.“

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