Vom Aussterben bedrohtFeldhamster sollen wieder in Zülpich angesiedelt werden

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Die Nager können so groß wie Meerschweine werden. Zuletzt sind die Feldhamsterbestände stark zurückgegangen.

Die Nager können so groß wie Meerschweine werden. Zuletzt sind die Feldhamsterbestände stark zurückgegangen.

Zülpich – In Geich soll es sein: Seit 2017 ist der Feldhamster in der Zülpicher Börde vom Radar verschwunden. Jetzt wollen das Land NRW und die Untere Naturschutzbehörde die vom Aussterben bedrohte Art wieder in Zülpich ansiedeln, nördlich von Geich. Hier sei die Bodenqualität optimal geeignet, erklärte Rebekka Vogel von der Unteren Naturschutzbehörde im vergangenen Entwicklungsausschuss.

Vorfahren der neuen Feldhamster stammen aus Zülpich

Aktuell befinde man sich im Gespräch mit der Landwirtschaftskammer. „Was jetzt im Moment geklärt wird, ist, ob es auch landwirtschaftlich hinsichtlich der Agrarstruktur und auch der Anbaustruktur geeignet ist“, sagte Vogel weiter.

Die neuen Feldhamster stammen sogar aus Zülpich, zumindest ihre Vorfahren: Das Land habe bereits vor einigen Jahren die letzten Exemplare in der Zülpicher Börde eingefangen und zur Zuchtstation in Metelen gebracht. Die Nachzuchten sollen nun in der Heimat ihrer Vorfahren ausgewildert werden, erklärte Vogel. Bis 2017 habe Zülpich als einer von drei Orten die letzten Hamsterpopulationen in NRW besessen.

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Selbst, wenn die Wiederansiedlung des Hamsters nicht gelingt, bedeute das allerdings keine Entlastung für Bauherren: Da noch einzelne Exemplare des Hamsters im alten Verbreitungsgebiet vorkommen könnten, gelte er erst nach zehn Jahren als ausgestorben, erklärte Richard Raskin, Fachberater für Umweltplanung. So lange müssten Bauherren für betreffende Maßnahmen nachweisen, dass der Feldhamster auf dem Baugebiet nicht vorkomme, so der Fachberater weiter. (enp)

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