Grundwasser in LeverkusenGrüne wollen Verwaltung zu kritischer Haltung zwingen
Leverkusen – Die Grünen wollen die Stadtverwaltung zu einer kritischeren Haltung in der Frage der von Currenta beantragten Grundwasserentnahme zwingen. Die Stadtverwaltung hatte im Wesentlichen ihr Okay dazu abgegeben, dass Currenta auch weiterhin rechtsrheinisch, also auf Leverkusener Stadtgebiet und rund um den Chempark, jährlich 97 Millionen Kubikmeter Grundwasser fördern darf.
Kürzere Laufzeit angepeilt
Am Zustandekommen der Genehmigung besteht kaum ein Zweifel, aber die Laufzeit von 30 Jahren soll mit einer neuen Stellungnahme der Stadtverwaltung im Genehmigungsverfahren verkürzt werden.
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Dazu wollen die Grünen einen Antrag im Rat einbringen, der die Verwaltung dazu beauftragt. Das wurde am Montag im Umweltausschuss besprochen. Der Rat tagt am 20. Juni.
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Zweifel am Umgang mit dem Grundwasser bestünden, weil die erwartbaren Auswirkungen des Klimawandels nicht ausreichend berücksichtigt seien, sagte Ratsherr Andreas Bokeloh. Im Umweltverträglichkeitsgutachten des Currenta-Antrags kommt das Wort Klimawandel nur ein einziges Mal vor. Wörtlich: „Im Hinblick auf einen möglichen Klimawandel sind zunächst keine relevanten Auswirkungen absehbar.“ Bokeloh kritisierte, dass die Fachleute vom „möglichen“ Klimawandel schreiben.