Konzept erarbeitetIdeen für mehr Verkehrssicherheit am Schulzentrum Marienheide

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Das Foto zeigt die Verkehrssituation am Schulzentrum Marienheide, mit Bussen Autos und Fußgängern auf engem Raum

Vor Schulbeginn geht es eng zu am Schulzentrum Marienheide.

Die Verkehrssituation am Schulzentrum Marienheide ist unbefriedigend. Ein Planungsbüro hat dazu konkrete Ideen erarbeitet

Morgens vor Schulbeginn ist vor der Gesamtschule Marienheide jede Menge los. Busse liefern Schülerinnen und Schüler ab, Eltern bringen den Nachwuchs mit dem Auto zur Schule, dazwischen viele Jugendliche, die zu Fuß unterwegs sind. Nachmittags wiederholt sich dieses Spiel. Das Problem: Busse, Autos, Radfahrer und Fußgänger teilen sich den Raum, es gibt keine klar abgegrenzten Verkehrsflächen. Elterntaxis halten trotz Durchfahrtverbot in der Busbucht oder stoppen auf dem Bürgersteig.

Frank Weiser, promovierter Ingenieur und Geschäftsführer der Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft, und seine Mitarbeiterin Aileen Preuß waren im Bau- und Planungsausschuss Marienheide zu Gast. Das Büro hat im Auftrag der Gemeinde ein Verkehrs- und Parkraumkonzept für das Schul- und Sportzentrum ausgearbeitet.

1. Die Analyse

Im ersten Schritt stand eine Analyse der Ist-Situation. Auf drei Parkplätzen vor, neben und hinter der Schule stehen 237 Pkw-Stellplätze zur Verfügung, das Schul- und Sportzentrum verfügt über vier Eingänge. Insgesamt, so die Planer, gebe es genügend Stellplätze, nur auf einzelnen Stellplatzanlagen herrsche hoher Parkdruck. Die Bushaltebucht ist ausreichend groß, stehen dort aber mehrere Busse, versperren sie anderen Verkehrsteilnehmern die Sicht. Hinzu kommt, dass Querungshilfen für Fußgänger fehlen.

2. Der Workshop

Um die Erfahrungen von Schülern, Eltern und Lehrern mit aufzunehmen, gab es einen Workshop, an dem auch das Planungsbüro und die Marienheider Verwaltung beteiligt waren. Das Ergebnis: Sowohl die Aufteilung der Parkplätze wie auch die Abwicklung der An- und Abreise wird als unübersichtlich und nicht ausreichend verkehrssicher angesehen. Eine Erfahrung, die mehrere Ausschussmitglieder aus eigener Erfahrung bestätigten.

3. Mögliche Handlungsfelder

Die Planer konzentrieren sich auf drei Schritte: Eine Optimierung des Stellplatzangebots, eine Optimierung des Knotenpunkts Schulgelände/Pestalozzistraße und eine Organisation des Hol- und Bringverkehrs. Sie schlagen vor, die Zahl der Stellplätze insgesamt zu reduzieren und einen Parkplatz nur für Lehrkräfte auszuweisen, gegebenenfalls auch für Oberstufenschüler. Dieser Parkplatz müsste dann eine Schranke erhalten.

Sinnvoll sei es außerdem, die Stellplätze zu markieren und an der Schule Fahrradboxen aufzustellen, auch mit Lademöglichkeit für E-Bikes. An der Pestalozzistraße könne ein Fußgängerbereich mit Pollern von der Straße abgetrennt werden, um so für mehr Sicherheit zu sorgen, außerdem eine farbig markierte Querungshilfe.

Die Planer schlagen außerdem vor, drei Bring- und Holbereiche für private Pkw einzurichten, und zwar südlich des Schul- und Sportzentrums, an der Hauptstraße und in unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs Pestalozzistraße/Hauptstraße. Die Planer empfehlen, Schüler, Eltern und Lehrer über zusätzliche Angebote ausreichend zu informieren.

Im nächsten Schritt wird die Verwaltung auf Grundlage des Konzepts eine Vorlage erstellen, die dann Grundlage weiterer Beratungen sein kann. „Wir werden das Mobilitätsverhalten an allen drei Schulen in Marienheide beleuchten, mit dem Ziel, den Fuß- und Radverkehr zu stärken“, sagte Fachbereichsleiter Christoph Dreiner.

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