Gegenwind für KritikerInitiative für Radstraßen in Frechen gegründet

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Das Foto zeigt einen Fahrradfahrer, der eine Fahrradstraße befährt.

Seit Monaten streiten Gegner und Befürworter des Verkehrsversuchs in der Frechener Innenstadt. (Symbolbild)

Die Gegner des Verkehrsversuchs in der Innenstadt zugunsten von Radfahrern hatten sich schnell formiert. Nun melden sich Befürworter zu Wort.

Die Diskussionen um den seit März laufenden Verkehrsversuch „Fahrradzone in der Innenstadt“ zwischen Freiheitsring und Hauptstraße gehen weiter. Nachdem sich Anwohner und Geschäftsleute der betroffenen Straßen vergeblich mit einer Liste mit mehr als 500 Unterschriften für den Abbruch der zweijährigen Testphase an die Verwaltung gewandt hatten, bekommen nun die Befürworter des Versuchs eine Stimme: Die Bürgerinitiative „Ja!radstraßen“ hat sich gegründet.

„Viele Anwohner stellen durch die Umstellung auf Rad- und Einbahnstraßen eine deutliche Verbesserung und Verteilung des Straßenverkehrs fest. Vor allem können zahlreiche Eltern ihre Kinder nun beruhigter mit dem Rad zur Schule schicken. Auch die Lärmbelästigung und die Gefahr durch zu schnell fahrende Autos haben deutlich abgenommen“, so die Organisatoren. Dies seien wichtige Argumente, die bei der Diskussion der letzten Monate deutlich zu kurz gekommen seien.

Rad-Demo soll am Samstag durch die neue Frechener Radzone gehen

Die Initiatoren von „Ja!radstraßen“, unter anderen Hildegard Herrig, Dorothee Lansch und Andreas Kölmel, richten sich an alle, die prinzipiell mit dem Versuchsprojekt einverstanden sind, sich an einem konstruktiven Dialog beteiligen und Verbesserungsvorschläge einbringen wollen. „Wir wollen all jenen eine Stimme geben, die dem Pilotprojekt Fahrradstraße positiv gegenüber eingestellt sind“, so Dorothee Lansch, eine der Initiatorinnen.

Zudem organisiert Kathrin Kerner gemeinsam mit dem „Kidical Mass“ Team für Samstag, 23. September, unter dem Motto „Kinder aufs Rad“ außerdem eine Rad-Demo, die auch durch die neue Radzone führen wird. Sie startet um 15 Uhr am Rathaus. Kerner ergänzt: „Natürlich gibt es einige, die das Fahrradzonen-Projekt nicht gut finden. Aber man hat zuletzt den Eindruck gewonnen, es gebe nur noch Gegner. Das wollen wir ändern. Wir glauben, dass sehr viele die Fahrradstraßen, trotz einiger Mängel, richtig gut finden.“

Daher gibt es nun eine Unterschriftenaktion, in der die Befürworter sich für die dauerhafte Fortsetzung des Verkehrsversuches aussprechen können. „Dabei wollen wir auch Verbesserungen des bestehenden Versuchs initiieren und sind offen für kritische Stimmen. Darüber hinaus setzen wir uns für die Entwicklung eines umfassenden Fahrradkonzepts für Frechen ein.“, so die Initiative.

Die Unterschriftenlisten liegen in drei Frechener Geschäften aus: Mi Piace, Keimesstraße 24, Schnörkellos, Antoniterstraße 6, und Frechener Radservice, Hüchelner Straße 25. Außerdem ist es möglich, an einer von „Ja!radstraßen“ gestarteten Online-Petition teilzunehmen. (aj)

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