Fußball-BezirksligaSV Bergheim hofft auf Rheidter Schützenhilfe

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Ralf Winiarz

Sportchef und Interimstrainer Ralf Winiarz vom SV Bergheim fiebert dem Showdown gegen Vorgebirge entgegen.

Der abstiegsbedrohte SV Bergheim steht vor dem Saisonfinale am Montag mit dem Rücken zur Wand und schielt mit einem Auge nach Beuel. 

Vorhang auf für das Fernduell um den Bezirksliga-Klassenerhalt: Die Fußballer des SV Bergheim müssen am Montag gewinnen und hoffen gleichzeitig auf Schützenhilfe des FC Rheidt.


SV Bergheim – SV Vorgebirge (Mo., 15 Uhr). „Für uns gibt es nur eine Devise: siegen oder fliegen! Wenn wir nicht gewinnen, sind wir weg vom Fenster“, sagt der Bergheimer Sportchef und Interimstrainer Ralf Winiarz vor dem Spiel gegen den Tabellendritten. Seine Elf verbucht einen Punkt Rückstand auf Beuel – und das um sieben Treffer schlechtere Torverhältnis.

Dass seine Mannschaft überhaupt in dieser Situation steckt, liegt seiner Ansicht nach „an vielen Dingen: an Unerfahrenheit, fehlender Konstanz und auch vielen Verletzten. In den beiden letzten Spielen gegen Rheidt (1:2, Anm. d. Red.) und in Bad Honnef (0:2, Anm. d. Red.) haben die Jungs alles rausgehauen, doch unsere Fehler wurden gnadenlos bestraft.“ Im Duell mit Rheidt habe man in der 53. Minute (beim Stande von 1:0) eine „dumme Rote Karte“ kassiert, beim HFV einen „ebenso unnötigen Elfmeter“ zum 0:1.

Bergheim drückt Rheidt die Daumen

Am Montag sieht er seine Mannschaft „nicht chancenlos. Wenn jeder an seine Leistungsgrenze geht, können wir Vorgebirge schlagen.“ Auf das Ergebnis in Beuel will Winiarz erst nach dem Abpfiff schauen: „Ich weiß, dass Rheidt alles geben wird. Auch, um selbst noch Dritter zu werden. Aber egal, was am Montag in Beuel passiert: Wenn wir absteigen sollten, sind wir es selbst schuld.“

Auf Gastgeschenke dürfen die Bergheimer offenbar nicht hoffen. „Wir wollen unsere erste Bezirksliga-Saison mit einem positiven Abschluss krönen. Da zum SV Beuel keinerlei Verbindung oder Rivalität besteht, reisen wir ganz unbeschwert nach Bergheim“, sagt Co-Trainer Daniel Thonke vom SV Vorgebirge.


SV Beuel 06 – FC Hertha Rheidt (Mo., 15.15 Uhr). Der FC Hertha Rheidt könnte die Saison mit einem Auswärtssieg theoretisch noch auf dem dritten Platz beenden. „Wir haben vor zwei Wochen das Spiel in Bergheim (2:1, Anm. d. Red.) ernst genommen – und wir werden auch die Partie am Montag ernst nehmen“, verspricht Trainer André Pieperiet. „Wir wollen mindestens Fünfter werden und unbedingt die 50-Punkte-Marke knacken.“

Derzeit stehen die Rheidter bei 49 Zählern. Die besagte Mission tritt man definitiv ohne Jakob Juchacz, Marco Abels und Daniel Torradinhas-Constantino an – und eventuell auch ohne Luca Leon Viola und Parsa Kivani. Die Ausfälle lässt der Coach aber nicht als Ausrede gelten: „Jeder einzelne Spieler hat eine hohe Qualität und egal, wie die Startelf aussieht: Wir wollen dieses Match gewinnen.“

Der Klassenerhalt würde mir den Abschied etwas versüßen
Christoph Gerlach, Trainer des SV Beuel 06

Der Beueler Trainer Christoph Gerlach wechselt zur neuen Saison bekanntlich zum Landesligisten FSV Neunkirchen-Seelscheid und will unbedingt mit dem Klassenerhalt Ade sagen: „Das würde mir den Abschied etwas versüßen. Einen Abschied, der mir nach neun Jahren als Spieler, Co-Trainer und Trainer verdammt schwerfällt.“ Der 37-Jährige gibt dabei eine klare Marschroute vor: „Wir haben 30 Punkte und Bergheim 29. Wir wollen also selbst unsere Hausaufgaben machen und gegen Rheidt gewinnen. Dann ist es völlig egal, wie Bergheim spielt.“

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