BezirksligaDJK Südwest Köln schafft Sprung in die Landesliga – „Wir werden eine Woche lang feiern"

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DJK Südwest feiert den Aufstieg in die Landesliga.

Das Team der DJK Südwest Köln bei der Kabinenparty.

Trainer Sven Henke und seine Mannschaft steigen binnen zwölf Monaten zum zweiten Mal auf. Schwarz-Weiß Köln rückt in die Bezirksliga.

Die Fußballer der DJK Südwest Köln schwimmen auf einer nicht enden wollenden Erfolgswelle. Einen Spieltag vor Saisonultimo sind die Klettenberger in der Bezirksliga 1 nicht mehr von einem Aufstiegsplatz zu verdrängen. Für die Mannschaft von Trainer Sven Henke ist es der zweite Aufstieg binnen zwölf Monaten. „Wir werden jetzt eine Woche lang feiern“, meinte der Südwest-Coach.

Die Treffer zum entscheidenden 6:2 (3:1)-Erfolg gegen den FC Rheinsüd Köln erzielten Andreas Bartosinski (27./45.), Hendrik Graf (33.), Kaan Kenarci (77.), Martin Ganser (82.) und Philipp Graf (88.). Yannick Kusche (4.) hatte die Rodenkirchener in Führung gebracht, ehe Abdoul Balde (90.) in der Schlussminute noch etwas Ergebniskosmetik betrieb.

DJK Südwest Köln erobert mit 6:2-Erfolg gegen Rheinsüd Köln die Spitze

Durch den Kantersieg hat Südwest aufgrund des deutlichen besseren Torverhältnisses gegenüber dem TuS Marialinden zudem den Spitzenplatz erobert. Die Oberbergischen hatten ihrerseits beim FC Hürth II mit 1:3 gepatzt, werden aber ebenso wie Südwest in die Landesliga aufsteigen.

Neben den Meistern der vier Bezirksligen am Mittelrhein steigen auch die drei besten Zweiten auf. Damit wolle er sich aber nicht begnügen. „Jetzt wollen wir auch oben bleiben und Meister werden“, betonte Henke vor der Begegnung am Pfingstmontag beim SV Schönenbach. Marialinden trifft auf die SpVg. Rheindörfer Nord.

Bei der Mallorca-Reise werden die Jungs sicher Volldampf geben
Sven Henke, Trainer der DJK Südwest Köln

Zuvor stehe allerdings noch die obligatorische Mallorca-Reise auf dem Programm. „Da werden die Jungs sicher Volldampf geben“, so der Trainer. Henke selbst muss allerdings passen. Wichtige private Verpflichtungen seien es, die ihn daran hinderten.

Für den Schlussakkord gegen Schönenbach werde es dann eine vollständige Rotation geben. „Die Zwillinge werden dann eine Pause bekommen“, meinte Henke. Gemeint ist damit das eineiige Brüderpaar Hendrik und Philipp Graf. Die Offensivspieler sind so etwas wie die Dauerbrenner im Team. Beide verpassten nicht eine einzige Partie. Philipp Graf ist mit 2216 Spielminuten der unangefochtene Spitzenreiter vor Martin Ganser (2154) und Bruder Hendrik (2138).

Hendrik führt überdies mit 26 Liga-Treffern das Ranking in der Torjägerliste der Bezirksliga 1 deutlich an. Philipp bringt es immerhin auf 16 und damit nur einen Treffer weniger als David Meyes (17) von der SpVg. Rheindörfer Nord.

„Es war eine beinahe perfekte Rückrunde, in der wir mannschaftlich noch einmal gereift sind, sodass der Aufstieg am Ende die verdiente Belohnung ist“, sagt Henke. Das Duell mit Rheinsüd bezeichnete er zudem als „unser bestes Saisonspiel. Es war eine sehr erwachsene Leistung.“

Der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Landesliga, vermutlich in die Staffel 1, wird allerdings nicht die einzige Ausbeute der DJK Südwest Köln bleiben. Den Aufstieg in der Tasche hat bereits die dritte Mannschaft. Gute Aussichten auf den Sprung in die Kreisliga A hat allerdings auch die zweite Mannschaft.

Gleiches gilt überdies für die erste Frauenmannschaft, die am letzten Spieltag auf Deutz 05 treffen wird und im besten Falle die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga West feiern könnte. Vor dem finalen Spieltag steht Südwest mit 46 Punkten auf Rang eins und damit fünf Punkte vor der SV Deutz 05 (41), die allerdings noch eine offene Spielwertung ausstehen hat.

Schwarz-Weiß Köln qualifiziert sich als Tabellenzweiter für die Bezirksliga

Vorzeitig aufgestiegen in die Bezirksliga ist weiterhin Schwarz-Weiß Köln. Und dies, obwohl der Tabellenzweite der Kölner Kreisliga A am Sonntag keine Partie auszutragen hatte.  Aus den neun A-Kreisligen am Mittelrhein steigen neben den Meistern auch die fünf besten Zweitplatzierten auf, die mittels Quotientenregel ermittelt werden.

„Wir sind nicht mehr zu verdrängen. Die Nachricht hat uns am späten Sonntagnachmittag erreicht, sodass wir kurzerhand eine spontane Party machen werden“, sagte Schwarz-Weiß-Trainer Frank Vones.

Der Bezirksliga-Fußball werde seiner Mannschaft auf jeden Fall entgegenkommen, so seine Mutmaßung. Mit bislang 127 Treffern stellt sein Team in der Kreisliga A die beste Offensive in der Kölner Königsklasse. Abdelkader Maouel, mit 32 Treffern Top-Torschütze der Vogelsanger und zweitbester der Liga hinter René Römer (35 Tore/VfR Sinnersdorf), wird dann allerdings nicht mehr dabei sein. Der beinahe 36-Jährige wird seine aktive Laufbahn beenden.

Zurück in die Kreisliga B muss neben den bereits vorzeitig feststehenden Absteigern Holweide und FSV Köln 99 nun auch der SV Westhoven-Ensen. Die 1:11-Pleite bei Rheingold Poll besiegelte das Aus in der Kreisliga A.

FC Pesch gewinnt nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2

Der FC Pesch, der bereits in der vergangenen Woche seinen Aufstieg in die Mittelrheinliga perfekt gemacht hatte, gewann beim SSV Bornheim trotz eines 0:2-Rückstands (35./38.) nach Treffern von Riki Isobe (56./70./90.) am Ende noch mit 3:2 (0:2) und bleibt Tabellenführer der Landesliga 1. Es sei nach einer „überragenden zweiten Halbzeit ein hochverdienter Sieg“ gewesen, so Peschs Coach Abdullah Keseroglu.

Im Fokus stehen derweil die Personalplanungen im Kölner Norden. Neu zum Team stoßen werden zum 1. Juli die beiden Japaner Tomoya Kurogi (Frechen 20) und Takuma Yamahara (FC Hennef). Beide spielten bereits für den FC Pesch und seien „absolute Verstärkungen“, so Keseroglu.

Kurogi ist für mich der beste Mittelfeldspieler der Mittelrheinliga. Ein kompletter Spieler
Abdullah Keseroglu, Trainer des FC Pesch, über Neuzugang Tomoya Kurogi

„Kurogi ist für mich der beste Mittelfeldspieler der Mittelrheinliga. Ein kompletter Spieler“, findet der 36-jährige Aufstiegstrainer. Yamahara sei ein „moderner Außenverteidiger mit hohem Spielverständnis, beidfüßig und technisch gut“. Weitere Neuverpflichtungen sind in Arbeit. Unter anderem ein Torhüter. „Wir sind mit drei Keepern aus der Mittelrheinliga im Gespräch“, meinte Keseroglu. Namen nannte er allerdings nicht.

Unterdessen verlängerte der FC Pesch bislang die Verträge von Mertcan Akar, Markus Lehmann, Malik Basar, Jaheim Altug, Iskender Papazoglu, Yoshikazu Takahashi und Kian Assadollahi.

Kurz vor der Einigung und somit einer Fortsetzung der Zusammenarbeit sind die Personalien Manuel Glowacz und Marcel Dawidowski. Es gehe lediglich um Kleinigkeiten, versicherte Keseroglu. Das Duo war im bisherigen Saisonverlauf bislang an 59 Treffern direkt beteiligt. Insgesamt erzielte der FC Pesch 71 Treffer bei 32 Gegentoren.

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