Nach Helikopter-AbsturzWas geschieht im Land Iran?

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Im dichten Nebel versuchten Rettungsteams längere Zeit, den abgestürzten Hubschrauber zu finden.

Im dichten Nebel versuchten Rettungsteams längere Zeit, den abgestürzten Hubschrauber zu finden.

Politikerinnen und Politiker aus aller Welt schauen gerade auf das Land Iran. Denn dort starb der Präsident. Wir erklären, wie es weitergehen könnte.

In dichtem Nebel krachte der Helikopter in die Berge. Alle neun Menschen an Bord starben am Sonntag bei dem Unfall im Iran. Unter ihnen: der Präsident des Landes, Ebrahim Raisi. Das mächtige Land in Vorderasien hat damit plötzlich den Chef der Regierung verloren. Was bedeutet das alles? Und wie geht es weiter? Wir geben Antworten.

Was ist über den Absturz bekannt?

Einen Tag danach war noch unklar, was zu dem Unfall führte. Vielleicht konnte der Pilot wegen des Nebels nichts sehen. Vielleicht war auch etwas am Helikopter kaputt.

Sind nun alle Menschen im Iran traurig?

Manche trauerten oder beteten für Ebrahim Raisi. Andere aber waren froh. Denn sie hassten den Präsidenten. Das liegt daran, wie die Herrschenden mit dem Volk dort umgehen. Im Iran ist es gefährlich, eine andere Meinung zu vertreten als die Herrschenden. Häufig werden Menschen deswegen ins Gefängnis gesteckt. Bei Demonstrationen wurden auch Leute schon verletzt und getötet. Diese fehlenden Menschenrechte bereiten auch vielen Politikerinnen und Politikern im Ausland Sorgen. Die deutsche Regierung sieht die Herrscher im Iran ebenfalls kritisch.

Wieso ist der Iran in der Welt eigentlich so wichtig?

Der Iran hat ein Atomprogramm. Möglicherweise kann er bald eine Atombombe bauen. Außerdem hat das Land viel Einfluss in der Region. Es beliefert zum Beispiel kämpferische Gruppen in anderen Ländern mit Waffen. Auch Russland bekommt zum Beispiel Drohnen aus dem Iran.

Wer regiert nun im Iran?

Zunächst einmal der Vizepräsident. Innerhalb von 50 Tagen soll es dann Neuwahlen geben. Aber egal, wie diese ausgehen: Die wahre Macht liegt im Iran sowieso nicht beim Präsidenten. Sondern bei der Staatsführung, mit Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei an der Spitze. Dieser 85-Jährige entscheidet alle wichtigen Fragen am Ende. Deswegen könnte es sein, dass sich nun erst einmal gar nicht so viel im Iran ändert. (dpa)

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