Weidenpesch –  In ruhigen Bahnen befindet sich weiterhin der „Kölner Schutzhof für Pferde“ im Landschaftsschutzgebiet Auf dem Ginsterberg, nahe der Fußgänger- und Radler-Brücke nach Longerich. „Wir haben wieder einige Pferde aus Notsituationen adoptiert, und auch mehrere an neue Halter vermitteln können“, erzählt Sabine Verbeek, die Schutzhof-Leiterin und Tochter der 2012 verstorbenen Hofgründerin Ruth Machalet. „Was uns freute war, dass wir sehr günstig Sand erwerben konnten, mit dem wir unseren Reitplatz aufgefüllt haben.“ Das einzige dauerhafte Problem ist die chronisch wacklige finanzielle Situation, noch verstärkt durch die gestiegenen Getreidepreise. „Umso mehr danken wir unseren Ehrenamtlern, die den Hof am Laufen halten und sich sehr stark einbringen.“

Im 31. Jahr seines Bestehens lud der Schutzhof wieder zu seinem Sommerfest. Geschätzt mehr als 200 Besucher fanden ihren Weg an den grünen Rand von Weidenpesch. Wie immer wurde ein großes Grillbüffet aufgefahren, es gab Kaffee, Kuchen und Waffeln, einen Tierbedarfs-Flohmarkt sowie erstmals auch einen Stand mit Köln-Devotionalien bei den Stallungen. Kinder konnten sich schminken lassen, Hufeisen-Taschen gestalten und Murmelbilder entwerfen. Auch mit dabei war mit einem Infostand die Kölner Ortsgruppe des Bündnisses „Extinction Rebellion“, das gegen das Artensterben und den Klimawandel kämpft; mit Aktionen des „zivilen Ungehorsams“ wie Straßenblockaden wollen sie Aufmerksamkeit für ihr Anliegen schaffen – eine Aktionswoche ist Anfang Oktober in Berlin geplant.

Neu in den Reihen des Schutzhof-Teams ist seit kurzem Dana Arneth, die sich der Kinder- und Jugendarbeit des Hofes widmet. Im November 2018 schloss sie sich den Tierschützern an. „Ich habe seit dem dritten Lebensjahr mit Pferden gearbeitet.“ Als ihr Mann und sie von der Anlage hörten, beschloss sie, sich zu engagieren. Die angehende Pädagogin übernahm ehrenamtlich die Leitung des Kinder- und Jugendprojekts auf dem Schutzhof, zugleich als Betriebspraktikum. „So kann ich dann Beruf und Hobby sehr schön verbinden.“

ERSTMALS EIN KALENDER

Für 2020 hat der Pferdeschutzhof erstmals einen Kalender herausgegeben. Die liebevoll ausgewählten Bilder zeigen einige Pferde – und auch andere tierische Mitbewohner des Hofes. Er kann für 18 Euro pro Stück online bestellt werden. (bes)

www.pferdeschutzhof.info

Dana Arneth Leitung des Kinder- und Jugendprojekts