Erfolgsshow erstmals in DeutschlandWeltbekannte Künstler bringen Elvis' Musik in die Kölner Philharmonie

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Ein Mann, der wie Elvis gekleidet ist, in Lederoutfit.

Ben Thompson singt als Elvis bei der Tribute Show, die im Sommer nach Köln kommt.

Elvis lebt – zumindest in Form seiner Musik und zahlreicher Tribute Artists. Drei der Besten kommen im Juli nach Köln.

In einem wenig glamourösen Backstage-Raum sitzt Elvis vor einem Spiegel, der von runden Lampen erleuchtet wird. Die typische Haartolle sitzt, eine Strähne fällt lässig nach vorne. Die markanten Koteletten des sitzen fest, die Maskenbildnerin hat sie eben noch sorgfältig angeklebt. Draußen wartet das Edinburgher Publikum schon sehnsüchtig auf den „King“. Es wird ihr Idol lautstark begrüßen.

Ein Mann im berühmten weißen Anzug von Elvis

Shawn Klush gilt als einer der besten Elvis-Imitatoren.

Nein, Elvis Presley lebt nicht irgendwo im schottischen Untergrund. Es ist die ausverkaufte „Elvis Tribute Artist World Tour“ aus Las Vegas, die an diesem Abend im Edinburgh Playhouse Halt macht. Drei renommierte Elvis-Imitatoren singen die Songs des berühmtesten Sängers in den verschiedenen Schaffensphasen. Im Rahmen einer Pressereise des Veranstalters ATG Entertainment durfte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor der Show mit zwei von ihnen sprechen. Für das Sommerfestival in der Philharmonie kommt die Konzertshow mit Live-Band im Juli auch nach Köln.  

„The closest thing to the King“: Shawn Klush gilt als bester Elvis-Imitator

Einer der Künstler ist Shawn Klush, er verkörpert Elvis in dessen Konzertjahren. Klush gilt als „the closest thing to the king“ – der US-Amerikaner kann eine ganze Reihe an Titeln vorweisen, die ihn zum wahrscheinlich besten Tribute-Artists des Rock’n’-Roll-Königs ernennen: Er hat 2005 die „World Elvis Tribute Show“ gewonnen, den „People’s Choice Award“ als „Best Concert Elvis“, wird im britischen Fernsehen von 6,5 Millionen Zuschauern zum „World’s Greatest Artist“ ernannt und in Las Vegas zum „World Wide Ambassador of Elvis“.

Klush im Elvis-Dress auf einer Bühne

Shawn Klush als Elvis in seiner Konzertphase.

Dass Elvis Presley für Klush mehr ist als irgendein Sänger vergangener Tage, ist offensichtlich. „Was ist nicht faszinierend an ihm?“, fragt er. „Nichts an ihm machte ihn normal. Ich könnte stundenlang darüber reden.“ Elvis hatte alles, findet Klush: „Das Aussehen, die Persönlichkeit, das Können. Er ist die Blaupause dessen, was in der Rock’n’-Roll-Bibel steht.“ Was genau die Faszination Millionen von Menschen an Elvis ausmacht, kann Klush nicht erklären: „Wenn ich es wüsste, würde ich es in Flaschen füllen und verkaufen.“

Elvis hat eine Menge erreicht in den 23 Jahren seiner Karriere.
Shawn Klush

Elvis sei der einzige Prominente, vor dem er wohl ins Stottern geraten würde, könnte er ihn treffen, sagt Klush. Presley starb 1977 im Alter von nur 42 Jahren. „Ich würde ihm dann wohl einfach danken. Er hat eine Menge erreicht in den 23 Jahren seiner Karriere.“ 711 Songs hat der „King“ veröffentlicht. Shawn Klushs Lieblingssong davon sei immer „If I can dream“ gewesen, sagt er, „schon seitdem ich ein Kind war“, so der Tribute-Artist.

Ben Thompson: „Elvis’ Energie ist unübertroffen“

Seit seiner Kindheit ist auch Ben Thompson Elvis-Fan – er tritt als Elvis in knallenger Leder-Kombo in dessen Comeback-Phase auf die Bühne. „Meine Eltern ließen seine Musik zuhause immer laufen“, sagt er. „Ich hatte gar keine andere Wahl, als Fan zu werden.“ Über die Jahre habe er sich immer tiefer in seine Musik eingearbeitet, mit 15 stand er zum ersten Mal als sein Idol auf der Bühne.

Ein Mann im Elvis-Look schaut vor einem Spiegel in die Kamera.

Ben Thompson hinter den Kulissen.

„Ich bin von seiner Energie angezogen. Ich glaube, sie ist unübertroffen“, sagt Thompson. Der 33-Jährige sicherte sich unter anderem 2018 den Titel „Ultimative Elvis Tribute Artist Champion of Graceland“. „Shawn und ich haben uns reingekniet, um so nah wie möglich an den Originalsongs zu bleiben.“ Dabei müsse er immer darauf achten, nicht zu „überperformen“: „Wenn es in eine neue Location geht, will man einen wirklich guten Eindruck hinterlassen.“ Nach den ersten paar Songs aber habe er sich eingewöhnt. „Dann geht das Publikum hoffentlich mit.“

Auch sein Favorit unter den Elvis-Songs ist übrigens „If I can dream“: „Er hat eine wunderschöne Botschaft. Die ganze Welt liebt diesen Song. Ihn so zu singen, wie Elvis es tat, ist außergewöhnlich“, so Thompson. „Ich glaube, es wird niemals wieder einen solchen Entertainer geben“, sagt er weiter. „Er war einer der großzügigsten Menschen. Er war freundlich, er war witzig – aber vor allem wollte er den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Das sei auch das, was er und seine Kollegen Shawn Klush und Emilio Santoro, der in Köln den frühen Elvis verkörpern wird, tun möchten. Eine Ehre für Thompson: „Wir dürfen Elvis Tribut zollen und sein Erbe weitertragen, das ist das Allerwichtigste.“ 


Ein Mann, der wie Elvis aussieht, singt auf einer Bühne.

Emilio Santoro wird in Köln den frühen Elvis verkörpern.

Die „Elvis Tribute Artist World Tour“ mit mehr als 30 Songs kommt vom 23. bis 28. Juli 2024 als Deutschlandpremiere im Rahmen des 35. Kölner Sommerfestivals in die Philharmonie. Tickets gibt es ab 69 Euro unter atgtickets.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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