Stunde der WintervögelWelche Piepmätze sind in den Gärten im Kreis Euskirchen?

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt einen Kleiber, der auf einem kahlen Ast sitzt.

Ein Kleiber könnte bei der „Stunde der Wintervögel“ in den Eifeler Gärten beobachtet werden.

Die Aktion des Nabu zur Erfassung von Arten und Anzahl startet am 5. Januar. Teilnehmen kann jeder.

Welche Piepmätze treiben sich im Winter in den Eifeler Gärten herum? Dieser Frage geht der Naturschutzbund (Nabu) im Kreis Euskirchen erneut nach und ruft zum inzwischen 14. Mal zur „Stunde der Wintervögel“ auf. Im Rahmen dieser Zählung möchte der Nabu herausfinden, welche Arten sich hier aufhalten und wie stark sie vertreten sind.

Um ein möglichst umfangreiches Datenmaterial zu erhalten, sind die Naturschützer auf Unterstützung angewiesen. Daher bitten sie darum, am Wochenende 5. bis 7. Januar mal eine Stunde in den Garten zu schauen und die Arten und Anzahl der entdeckten Vögel zu erfassen.

Der Nabu stellt Vogelporträts und Zählhilfen zur Verfügung

Dabei sollten alle Arten notiert werden, die innerhalb einer Stunde beobachtet werden können. Wer sich dabei nicht sicher ist, findet online auf der Seite des Nabu Porträts der häufigsten Arten zum Vergleich. Dort wird auch eine Zählhilfe zur Verfügung gestellt. Zur Auswertung können die Ergebnisse online gemeldet oder über eine Hotline durchgegeben werden.

Während es bei der Schwesteraktion „Stunde der Gartenvögel“ im Mai um die in Deutschland brütenden Arten, werden im Januar die hier im Winter ausharrenden Arten in den Blick genommen. Laut Nabu können dabei sowohl Standvögel beobachtet werden, die das ganze Jahr bleiben, als auch Gastvögel, die im Winter aus noch kälteren Regionen im Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen.

Die Zählung zeigt auch, welche Vögel sich den Flug in den Süden sparen

Bei Nahrungsengpässen tauchen demnach in manchen Wintern auch Invasionsvögel wie Seidenschwanz, Erlenzeisig und Bergfink auf. Und manch traditioneller Zugvögel wurde dem Nabu bereits gemeldet, der sich angesichts der milderen Winter offenbar den Flug in den Süden spart. Mönchsgrasmücke, Zilpzalp und Hausrotschwanz seien gelegentlich bei der Zählung gesichtet worden.

Wie der Nabu mitteilt, will man mit der Aktion ein möglichst genaues Bild von der Vogelwelt in den Städten und Dörfern erhalten – daher wird nicht im Wald oder im freien Feld gezählt. Die vollständige Erfassung aller Vögel stehe dabei weniger im Fokus. Vielmehr wollen die Naturschützer Veränderungen der Vogelbestände feststellen. Dazu werden die Daten über mehrere Jahre verglichen.

Im Januar 2023 hatten sich laut Nabu bundesweit mehr als 99.000 Naturfreunde an der „Stunde der Wintervögel“ beteiligt, im Kreis Euskirchen waren es 391.


Das Online-Meldeformular wird am 5. Januar freigeschaltet.

Die kostenlose Rufnummer ist am Wochenende 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter Tel. 0800/1157115 geschaltet.

Zu gewinnen gibt es für die Teilnehmer auch etwas: Verlost werden zwei Ferngläser, zwei Riesenfuttersäulen inklusive Futter und zehn Nabu-Vogelbücher. 

KStA abonnieren