Immer wieder wanderte der Blick von Peter Decker mit sorgenvoll in Falten gelegter Stirn in Richtung des wolkenverhangenen Himmels. Zahlreiche Wetter-Apps für das Handy wurden zurate gezogen, und die Stimmung schwankte beinahe im Minutentakt zwischen Hoffen und Bangen.

„Ein wenig Stress und Aufregung sind wahrscheinlich bei jeder Veranstaltung völlig normal. Ein Open-Air-Konzert unter solchen Bedingungen zu planen ist aber noch mal eine ganz andere Herausforderung“, erklärte Decker, Organisator der Sommer Open-Air-Veranstaltungen am Lago Beach Club in Zülpich.

Das Lago Beach lockte mit Rockhymnen der 60er bis 80er Jahre

Zum wiederholten Male hatte er am Samstag Musikfreunde an den beschaulichen Strand der Römerstadt eingeladen, um gemeinsam Rockmusik der 1960er- bis 1980er-Jahre zu genießen.

Immer wiederkehrende Regenschauer hielten die Vorfreude an diesem Abend jedoch lange Zeit in Grenzen. „Seit gestern Nachmittag steht zwar bereits fest, dass wir das Konzert nicht komplett absagen müssen, aber man hofft ja auch, dass die Gäste trockene Füße behalten.“

Tatsächlich sollten die Wolken kurz vor Konzertbeginn noch ein letztes Mal ihre Schleusen öffnen, und zunächst schienen sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten zu wollen. Doch nur kurze Zeit, nachdem sich das erste musikalische Ensemble des Abends auf der Bühne eingerichtet hatte, gesellte sich auch die Sonne zu dem bunten Treiben.

Die gespielten Titel schickten das Publikum auf eine Zeitreise

„In meiner Jugend herrschte bei den Konzerten, die ich damals besucht habe, auch nicht immer das beste Wetter. Ich halte das daher für einen zusätzlichen Nostalgiefaktor“, scherzte Konzertbesucher Bernd.

„Ich habe zwar noch nicht alle Bands des heutigen Abends live gesehen, aber die Titel, die sie covern, treffen genau meinen Geschmack. Da nehme ich ein wenig Regen gerne in Kauf.“ Gemeinsam mit Bernd hatten rund 240 weitere Gäste den Weg an den Lago Beach gefunden und genossen die Auftritte dreier abwechslungsreicher Ensembles.

Mit den Musikern von „Into Deep“ erlebten sie einen von Klassikern der Bands Deep Purple, Genesis und Dire Straits geprägten Einstieg in den Abend, der schon früh für die passende Stimmung unter den Anwesenden sorgte.

Die Besucher tanzten auf dem feuchten Sand unter Palmen

„Das weckt wirklich viele Erinnerungen. Auch wenn ich damals sicher nicht zwischen Palmen getanzt habe, so wie heute“, erklärte Bernd lachend. Mit den ersten Sonnenstrahlen wuchs auch die Urlaubsstimmung, und spätestens mit dem Auftritt der Band „Rockbar“ nutzten mehr und mehr Konzertbesucher den noch feuchten Sand als Tanzfläche.

Abgerundet wurde das Programm durch die Coverband „DC/AC“, die ihr großes Idol bereits im Namen trug und noch einmal die letzten Energiereserven der Zuschauer zum Vorschein brachte.

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Von

Cedric Arndt

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„Alles in allem kann man mit dem Abend und den Besucherzahlen doch sehr zufrieden sein“, zog Veranstalter Peter Decker ein gutes Fazit. „Die Vorbereitungen waren sicher dieses Mal besonders intensiv, aber was zählt, ist das Ergebnis und das sieht doch sehr gut aus.“