Haus kaufenImmobilien werden immer teurer – so hoch müssen sich Menschen in Bonn verschulden

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Einfamilienhäuser (Symbolfoto) sind begehrt, doch gerade in Ballungsräumen wie dem Rheinland können viele Familien die Finanzierung nicht mehr stemmen.

Einfamilienhäuser (Symbolfoto) sind begehrt, doch gerade in Ballungsräumen wie dem Rheinland können viele Familien die Finanzierung nicht mehr stemmen.

Für ihren Traum vom Eigenheim müssen sich Familien in Bonn hoch verschulden. Eine Studie zeigt aktuelle Zahlen und vergleicht andere Städte.

Familien müssen sich in Bonn für einen Hauskauf durchschnittlich hoch verschulden. Die ehemalige Bundeshauptstadt gehört zu den teuersten Städten ganz Deutschlands. Vor allem gemessen an ihrer Größe und Einwohnerzahl. Bonn rangiert einer aktuellen Studie zufolge unter den zehn teuersten Städten beim Immobilienkauf, neben Millionenstädten wie Berlin, Hamburg oder München.

Erst kürzlich hatte eine andere Studie des Immobilienportals Immowelt dokumentiert, wie viel ihres Einkommens eine durchschnittliche Familie für die Warmmiete einer geräumigen Wohnung aufbringen muss. Auch hier wurde Bonn in den Top-Ten zwischen deutlich größeren Städten geführt.

Ein Haus zu kaufen, ist in Bonn mit einer großen Finanzbelastung verbunden

Doch auch der Kauf oder der Neubau einer Immobilie sind für viele Familien in Bonn mit einer immer größeren Belastung verbunden. Der aktuellen Studie des Vergleichsportals Check24 zufolge müssen sich Haushalte in Deutschland extrem hoch verschulden, um sich den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können.

Wie auch bei den Mieten wird die Liste der höchsten Kreditsummen für den Hauskauf von München angeführt. In der bayrischen Landeshauptstadt werden im Schnitt Baufinanzierungen in Höhe von 572.500 Euro angefragt. Besonders viel Geld von der Bank benötigen auch Kundinnen und Kunden aus Frankfurt am Main (490.900 Euro) oder Hamburg (486.600 Euro).

Höchste Verschuldung: Bonn auf Platz neun der 20 größten Städte

Bonn landet in der Studie auf dem neunten Platz der 20 größten Städte. Ganz so hoch wie in München müssen sich Familien im Durchschnitt nicht verschulden. Doch für einen Hauskauf benötigen Bonnerinnen und Bonner durchschnittlich 406.900 Euro von der Bank.

Zum Vergleich, in Leipzig beträgt die durchschnittlich angefragte Kreditsumme nur 288.700 Euro – das ist rund die Hälfte von dem, was man in München benötigt.

Auffällig bei dem Ranking ist aber vor allem: Bonn landet auf dem neunten Platz, davor fast nur Millionenstädte wie Berlin, Köln, Hamburg oder München.

Wichtig zur Einordnung der Studie: Für die Auswertung verwendete das Immobilienportal Daten von Kundinnen und Kunden, die auf der Seite von Check24 eine Baufinanzierung online durchgerechnet haben.

Check24: „Konditionenvergleich lohnt sich“

Für die kommenden Jahre sieht die Studie kaum Veränderungen für die Zinsentwicklung in der Baufinanzierung. „Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer müssen in näherer Zukunft für ihre Baufinanzierung mit Zinsen um die 3,8 Prozent rechnen“, sagt Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei Check24.

Foitzik weiter: „Auch die bestmöglichen Zinssätze werden voraussichtlich auf dem aktuellen Niveau von 3,4 Prozent liegen. Ein Konditionenvergleich bei verschiedenen Banken lohnt sich, da schon wenige Prozentpunkte Unterschied über die Laufzeit der Baufinanzierung Tausende Euro ausmachen.“

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