SozialkaufhausNachbarschaftshilfe Rhein-Sieg ist im Umweltschutz aktiv

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Ein Kleiderständer mit gut erhaltenen Hosen steht im Verkaufsraum des Sozialkaufhauses in Sankt Augustin.

Das Angebot von Kleidung im Sozialkaufhaus ist vielfältig. Hier ein Blick in die Filiale in Sankt Augustin.

Nachhaltigkeit im täglichen Leben wird durch den Verkauf von gut erhaltener Kleidung und gebrauchten Haushaltsgegenständen erreicht. Das schont die Umwelt im Jahr 2022 und senkt den Verbrauch von Ressourcen auf der Erde.

Als die Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg am 14. Mai 1985 als gemeinnütziger Verein gegründet wurde, war es noch nicht das Ziel, Ressourcen zu schonen. In erster Linie sollten Menschen durch den Verkauf alter Haushaltsgegenständen und Kleider unterstützt werden. Die erste Filiale mit Möbelhaus wurde im Juli 1987 in Sankt Augustin an der Bonner Straße eröffnet. Heute sind nicht nur Bedürftige die Zielgruppe, sondern alle, die ihren Konsum mit Second-Hand-Produkten umweltfreundlicher machen wollen. 105 Mitarbeitende sorgen an den vier Standorten der Nachbarschaftshilfe heute dafür, dass alles problemlos in neue Hände kommen kann.

Geschäftsführer Markus Schmitz steht vor dem Möbelhaus der Nachbarschaftshilfe an der Bonner Straße in Sankt Augustin.

Markus Schmitz ist seit November 2022 neuer Geschäftsführer der Nachbarschaftshilfe im Rhein-Sieg-Kreis.

Jetzt gibt es einen Wechsel an der Spitze des rund 350 Mitglieder zählenden Vereins: Markus Schmitz wird als Geschäftsführer Nachfolger von Hans-Peter Schumacher, der in den Ruhestand geht. Er hatte im Januar 2019 die vierte Filiale des Vereines in Hangelar an der Eifelstraße eröffnet. Die Filiale in Troisdorf am Elsenplatz wurde im September 2005 eröffnet, 2014 die in Sankt Augustin-Buisdorf an der Ringstraße.

Während der Pandemie brauchte die Nachbarschaftshilfe Unterstützung

Während der Pandemie, als die Läden des Vereines geschlossen werden mussten, sorgte Schumacher dafür, dass die Nachbarschaftshilfe weiter bestehen konnte. „Ohne staatliche Unterstützung wäre dies nicht gegangen“, betont er. Der 54-jährige Markus Schmitz kennt den Verein seit Jahren. Allerdings zunächst nicht als Mitglied: Die Nachbarschaftshilfe hatte bei ihm immer ihre Lieferwagen erworben. Schmitz arbeite in einer Werksvertretung als Verkäufer.

Blick in die Regale der Buchabteilung. Im Bereich erotische Literatur ist das Angebot nicht so umfangreich.

Umfangreich ist das Angebot von Büchern - im Fach erotische Literatur ist allerdings einiges vergriffen

Und wie das Leben so spielt: Geschäftsführer Schumacher erkannte „das echte Interesse“ von Schmitz und sprach ihn an, ob er nicht bei der Lebenshilfe sein Nachfolger werden wolle. Der Vorstand hatte nichts dagegen, und so nahm Schmitz die Arbeit auf.„Ich arbeite gern mit Menschen zusammen, und der Verein ist wirklich gut aufgestellt“, sagt der 54-Jährige. Zurzeit arbeitet Schumacher ihn noch in der Hauptfiliale in Mülldorf ein. Das Aufgabenspektrum ist groß. „Jeden Tag besuche ich die drei anderen Filialen“, berichtet Schmitz. Irgendetwas sei immer zu klären. Meist seien es kleine Probleme. Doch wenn man sich nicht darum kümmere, könnten sie schnell zu großen werden.

Hilfe im Haushalt ist ein weiteres Angebot des Vereines

Auch die Besuche von Menschen, die Unterstützung im Haushalt brauchen, gehört zu seinen Aufgaben. „Ich führe das Erstgespräch und erkläre den Vertrag“, erläutert Schmitz. 30 Mitarbeitende kümmern sich inzwischen um dieses Unterstützungsangebot des Vereines, das nicht mit Pflege verwechselt werden darf.

Auf den Tischen und in den Regalen der Nachbarschaftshilfe Rhein-Sieg kann man auch gebrauchtes Geschirr entdecken.

Neben gut erhaltenen Möbeln ist auch gebrauchtes Geschirr in den Filialen der Nachbarschaftshilfe zu finden.

In seiner Freizeit ist Schmitz im Fußballverein TuS Oberlar im Hauptvorstand aktiv. Er spielte in seiner Jugend beim 1. FC Köln und später in der Verbandsliga. Seit 30 Jahren ist Schmitz verheiratet. Er hat zwei erwachsene Töchter im Alter von 22 und 27 Jahren. Im Urlaub zieht es das Ehepaar nicht in die Ferne. Schmitz: „Wir fahren gern ins Allgäu.“

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