SchulstartStadt Troisdorf kontrolliert Schulwege und verteilt Knöllchen

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Bürgermeister Alexander Biber hat die Grundschule Eschmar besucht zur Aktion Sicherer Schulweg. Die meisten Kinder kommen zu Fuß und nutzen die Ampel vor der Schule.

Bürgermeister Alexander Biber hat die Grundschule Eschmar besucht zur Aktion Sicherer Schulweg. Die meisten Kinder kommen zu Fuß und nutzen die Ampel vor der Schule.

Bürgermeister Alexander Biber begleitete am Dienstagmorgen die städtische Verkehrsüberwachung an der Grundschule Eschmar.

„An der Gemeinschaftsgrundschule in Eschmar ist die Welt noch in Ordnung“, freute sich Bürgermeister Alexander Biber über das Ausbleiben von Helikoptereltern an der Rheinstraße. „Ich bin echt beeindruckt.“ Mit Schulleiter Kai Bornemann begleitete er Sandra Zemla und Sandra Stricker von der Verkehrsüberwachung des städtischen Ordnungsamtes.

Gerade in den ersten beiden Wochen des neuen Schuljahres kontrollieren sie die Verkehrsregeln vor Schulen, in Abstimmung mit der Kreispolizei. Und das hat durchaus Wirkung. „Wir sensibilisieren unsere Eltern dafür, dass sie ihre Kinder nicht bis in den Klassenraum fahren“, sagte Bornemann. „Es ist weniger geworden in den vergangenen Jahren.“  Bei den Einschulungsfeiern wird es erzählt und in Elternbriefen geschrieben.

Bürgermeister Alexander Biber hat die Grundschule Eschmar besucht zur Aktion Sicherer Schulweg. Die städtische Verkehrsüberwachung kontrollierte und verwarnte Falschparker. Mit Schulleiter Kai Bornemann (l.) und der Sachgebietsleiterin Verkehrsüberwachung, Sandra Zemla (M.), besprach er das Mobilitätsmanagement.

Bürgermeister Alexander Biber (r.) hat die Grundschule Eschmar besucht zur Aktion Sicherer Schulweg. Mit Schulleiter Kai Bornemann und der Sachgebietsleiterin Verkehrsüberwachung, Sandra Zemla, besprach er das Mobilitätsmanagement.

Hinter der Schule, vor der Einfahrt zum Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr, gibt es schon mal Engpässe, nicht jedoch an diesem Morgen. Stricker schreibt gleichwohl eine erste Verwarnung. Ein Auto steht außerhalb der vorgesehenen Parkflächen und erschwert damit das Rangieren auf dem engen Parkplatz. Zemla überlegt, ob durch Wegfall eines Stellplatzes möglicherweise ein Rondell zu realisieren ist.

Diese Überlegungen und Ideenentwicklungen passen gut zum schulischen Mobilitätsmanagement für die zwölf Grundschulen. „Wir müssen alle - Eltern, Lehrer, Polizei und Stadtverwaltung - gemeinsam versuchen, diese Gefahren so weit wie möglich zu vermeiden, um die Schulwege noch sicherer zu machen“, so Biber. Gemeinsam mit einem Planungsbüro sollen in einem ersten Schritt die Eltern befragt werden, wie ihre Kinder zur Schule kommen und wo sie Gefahrensituationen sehen.

Ich finde gut, dass die Verantwortlichen Präsenz zeigen.
Kai Bornemann, Schulleiter

„Die Gemeinschaftsgrundschule ist eine der fünf Grundschulen, mit denen wir in diesem Jahr starten“, versprach der Bürgermeister. Eine erste Auftaktveranstaltung hat es hier schon gegeben. „Ich finde gut, dass die Verantwortlichen Präsenz zeigen“, erklärte Bornemann zum Besuch der Verwaltung zum Schulauftakt. „Ich bin sehr daran interessiert, dass die Kinder sicher zur Schule kommen.“ Das Konzept hat ihn überzeugt, insbesondere die anvisierte Beseitigung von Gefahrenstellen.

Parallel zu den Gesprächen hat Verkehrsüberwacherin Stricker auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Autofahrer bemerkt, der mit seinem Wagen auf dem Bürgersteig stand. „Ich habe ihm gesagt, er solle ein Stück zurücksetzen.“ Der meinte nur, er fahre doch in zwei Minuten. Doch fünf Minuten später bildete er immer noch ein Hindernis für Fußgänger. Eine Familie mit Schulkindern musste auf die Fahrbahn ausweichen. Stricker machte eine Verwarnung fertig.

Die Eltern der Erstklässler waren ebenfalls ganz angetan vom hohen Besuch. Monique Roberts hat den Vergleich, in Sieglar und am Gymnasium Altenforst sei das Problem der Helikoptereltern massiv. „Das ist da katastrophal.“ Denise Siring suchte nach Ursachen: „Ich frag mich, wann das passiert ist, früher war das doch nicht so.“ Beide jedenfalls machen aktiv mit bei der Schulwegsicherung, sie trafen sich mit etlichen anderen Eltern und Polizeihauptkommissar Norbert Schelenz, der sie als neue Schülerlotsen einwies. Der lobte: „Troisdorf ist das Aushängeschild in Sachen Lotsendienst im Rhein-Sieg-Kreis.“

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