Verbindung zu SchleusergruppeSteuerfahnder durchsuchen Kölner Großbordell „Pascha“

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20220316, Köln: Das pinke Gebäude des  Pascha in der Hornstraße. Das Bordell wurde renoviert und neu eröffnet. Foto: Uwe Weiser

Das Großbordell „Pascha“ in der Hornstraße. (Archivbild)

Die Hornstraße wurde für den Einsatz gesperrt. Die Kölner Polizei unterstützte die Razzia.

Im Kölner Bordell „Pascha“ ist es am Donnerstagabend zu einem Großeinsatz gekommen. Die Aktion, an der die Kölner Polizei mit zahlreichen Beamten und Mannschaftswagen sowie das Finanzamt beteiligt waren, richtete sich gegen mögliche Steuerdelikte. Für den Einsatz wurde die Hornstraße gesperrt, während Finanzbeamte aus Düsseldorf mit zehn Zivilfahrzeugen vorfuhren und das Gebäude betraten. Die Polizeibeamten riegelten den Eingang derweil ab. Der Geschäftsführer des Kölner Großbordells war am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Chinesische Investorin kaufte „Pascha“ wohl über Strohmänner

Die Razzia erfolgte nur zwei Wochen, nachdem bekannt geworden war, dass die von den Anwälten Claus B. und Martin D. (Name geändert) mutmaßlich angeführte Schleuser-Bande das Bordell übernommen hatte. Claus B. soll das Bordell mithilfe einer Generalvollmacht im März 2021 für eine chinesische Eigentümerin gekauft haben. In der Folge soll in der obersten Etage ein Hotelbetrieb eingerichtet worden sein. 199 Euro soll eine Nacht in dem markanten Gebäude gekostet haben.

Der Kauf des „Pascha“ spielt nach den Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bei den Ermittlungen zu den Schleuser-Geschäften der von Claus B. und Martin D. mutmaßlich angeführten Gruppe derweil keine tragende Rolle. (red)

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