Sommerfest in OverathFeier mit kritischen Tönen zum Gewerbegebiet in den Sülzauen

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Über die geplante Gewerbeansiedlung informierte die Bürgerinitiative Sülzauen bei einem Sommerfest.

Über die geplante Gewerbeansiedlung informierte die Bürgerinitiative Sülzauen bei einem Sommerfest.

Overath – „Es war der Artikel zum Thema Gewerbeansiedlung an der Sülz vom 16. März, der unsere kleine Dorfgemeinschaft elektrisierte, und seither ziehen wir gemeinsam an einem Strang“, erinnert sich Kirsten Scholl-Harms noch ganz genau.

Die Bürgerinitiative Sülzauen hatte am Wochenende anlässlich des 430-jährigen Bestehens des kleinen Untereschbacher Ortsteils Unterauel zu einem Sommerfest eingeladen und auf einem eigens dafür freigelegten Platz Pavillons und Sitzplätze aufgestellt.

Neben Bratwurst vom Grill zum Kölsch oder zur Cola und einer Spielecke für die kleinen Besucher hatten sich die Dorfbewohner mit einem reichhaltigen Kuchenbüfett zum Kaffee auf den erwarteten Besucheransturm vorbereitet.

Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut

„Moni Friedrichs und Klaus Hasbron-Blume haben zwei Führungen durch die Sülzauen mit ihrer artenreichen Flora und Fauna vorbereitet, und natürlich wollen wir mit interessierten Besuchern auch über die aktuellen Pläne der Overather Verwaltung sprechen, die uns als direkte Anlieger der Sülz besorgen“, erläutert Scholl-Harms.

Konkret geht es um den Plan der Stadtverwaltung aus einer Sitzung vom Februar 2017, hinter dem Ortsausgang Untereschbach in Richtung Rösrath-Hoffnungsthal entlang der Hoffnungsthaler Straße ein drei Hektar großes Gewerbegebiet zu entwickeln.

„Ich wohne hier mit meiner Familie seit 1998 und wir haben seither viele Hochwasser der Sülz erlebt. Wenn dieses Gewerbegebiet mit geplanter Aufschüttung auf Straßen-Niveau genehmigt wird, sind wir davon direkt betroffen, denn das Wasser der Sülz hat dort keine Überflutungsfläche mehr und trifft uns dann direkt“, erläutert sie.

Tatkräftige Unterstützung bekamen die Unteraueler durch den Verein Lebenswertes Sülztal, der sich in einer Stellungnahme kritisch zu den Plänen äußerte. Um ihrem Anliegen den entsprechenden Nachdruck zu verleihen, haben die Betroffenen mittlerweile 1263 Unterschriften gesammelt und beantragt, ein sogenanntes zweistufiges Bauleitverfahren zu beschließen, das den Bürgern deutlich mehr Mitspracherecht bei der Planung einräumt, als bei einer einfachen Planung.

Parallel dazu haben die Initiatoren mit der Lokalpolitik Kontakt aufgenommen. Während BfO und die Grünen bereits Unterstützung zugesichert hätten, sei man mit der SPD und der CDU weiterhin im Gespräch.

„Die Durchsetzung unsere Anlegen sind keine Aktion gegen etwas, sondern für den Erhalt des Overather Leitbildes, wie er am 1. Dezember 2010 vom Rat der Stadt einstimmig beschlossen wurde“, betont Scholl-Harms.

www.lebenswertes-suelztal.de

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