Eitorf – Schon am frühen Nachmittag waren 500 Bratwürstchen vertilgt, und Mitorganisatorin Anke Eifel musste weitere 300 Würste besorgen. So groß war der Andrang beim dritten Treckertreffen auf dem Gelände des Union-Gestüts in Merten, das die Dorfgemeinschaft Merten am Sonntag ausrichtete.

Mehrere Tausend Besucher kamen und konnten 100 Traktoren, Holder und Oldtimer-Autos bestaunen sowie über einen kleinen Bauern- und Trödelmarkt bummeln.

PS-starke neuere Gefährte wurden ebenso gezeigt wie alte Schätzchen. Auch die Sonne spielte mit, kleine Probleme gab es zunächst nur durch dem vorherigen Regen geschuldeten Matsch und Schlamm für die Autofahrer auf den Parkplätzen. Einen musste Gestütsleiter Walter Stürze mit dem Traktor freischleppen.

Mit enormen Einsatz beteiligten sich die Treckerfreunde aus der Region an der Schau. Aus Ruppichteroth kam zum Beispiel eine große Gruppe mit 23 Traktoren. Auch die Schlepperfreunde Siegburg und die Holderfreunde Eitorf waren dabei. Aus dem oberbergischen Gelpetal (zwischen Gummersbach und Engelskirchen gelegen) waren Teilnehmer in Regenmänteln mit ihren Treckern angereist.

Oldtimer-Autos, Unimogs und auch ausrangierte Feuerwehrautos waren zu sehen. So wurde „Marta aD“ für wenige tausend Euro zum Verkauf feilgeboten.

Der Besitzer eines restaurierten Traktors mit dem Schild „Nicht am Lack lecken“ hatte die Lacher auf seiner Seite. Ein besonderes Gefährt aus Hennef war dabei: Tanja und Claus Grünert stellten ihr Behinderten-Fahrzeug vor, einen Simson D 4/1 Roadster. Der war noch in der DDR mit einem Moped-Nummernschild zugelassen worden und darf daher 55 Kilometer schnell fahren. Der Eitorfer Pfarrer Leszek Kunc für ebenfalls mit einem Traktor vor.

In den Ställen und Pferdeboxen warteten statt der Galopper ein Dutzend Aussteller mit einem kleinen Bauern- und Trödelmarkt auf. Die Pferde halten sich im Sommer auf den Wiesen des Gestüts auf. Nur ein kleines Schaukelpferd stand auf dem Hof für Kinder parat. An den Ständen konnten die Besucher Fachliteratur rund um die Traktoren, Hand- und Bastelarbeiten, selbst gemachte Seifen und Strickwaren sowie Holzschnitzarbeiten erwerben.

Hüpfburg und Quiz

Gleich dreimal wurde dort auch gesponnen. Lisa Anschütz vom Archehof in Windeck-Kohlberg stellte ihre Fertigkeiten am Spinnrad und mit der Wolle von den eigenen Schafen ebenso unter Beweis wie Annette Küpper vom Alpaka-Finkenhof in Hennef und Anja Saßmannshausen aus Eitorf.

Die Dorfgemeinschaft Merten hatte ein Festkomitee gebildet, in dem unter Federführung der stellvertretenden Vorsitzenden Anke Eifel noch Ralf Busenbach (Holderfreunde Eitorf), Gestütsleiter Stürze sowie Anna Haars mitwirkten.

Haars organisierte das Kinderfest, bei dem vor allem die Fahrten mit einem Holder begehrt waren. Auch in der Hüpfburg, bei einem Treckerquiz und anderen Spielen vergnügten sich die Kids. Besonderen Spaß hatten sie an einem Schlauch, an dem sie sich als Feuerwehrmann oder -frau beim Löschen versuchen durften.