ChronologieDie wichtigsten Daten zur DDR

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Hamburg - Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wurdevor 60 Jahren gegründet. Der Staat bestand nur knapp 41 Jahre. Durchden Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes am 3.Oktober 1990 hörte die DDR auf zu existieren.

   7. Oktober 1949: Der Deutsche Volksrat unter Vorsitz von WilhelmPieck (SED) tritt in Ost-Berlin zusammen, gründet die DDR und erklärtsich selbst zur "Provisorischen Volkskammer".

   8. Februar 1950: Die Volkskammer beschließt das Gesetz zur Bildungeines Ministerium für Staatssicherheit ("Stasi").

   29. September 1950: Die DDR wird Mitglied im "Rat für gegenseitigeWirtschaftshilfe" (RGW) der kommunistischen Staaten.

15. Oktober 1950: Erste Wahlen zur Volkskammer. Zugelassen ist nurdie von der SED dominierte Kandidatenliste der Nationalen Front.

   26. Mai 1952: Errichtung der Sperrzone an der Grenze zurBundesrepublik nach der Verordnung über "Maßnahmen an derDemarkationslinie" des Ministerrats.

   23. Juli 1952: Neugliederung der fünf Länder in 14 Bezirke.

   17. Juni 1953: Volksaufstand nach Streiks in Ost-Berlin.Sowjetische Truppen schlagen den Aufstand blutig nieder.

   25. März 1954: Die Sowjetunion erkennt die DDR als souveränenStaat an.

   18. Januar 1956: Schaffung der Nationalen Volksarmee (NVA). ZehnTage später Beitritt der DDR zum Warschauer Pakt.

   13. August 1961: Bau der Berliner Mauer, die die deutsch-deutscheTeilung besiegelt.

17. Dezember 1963: Passierschein-Abkommen. Erstmals seit 1961öffnen sich die Sektorenübergänge für die West-Berliner Bevölkerung.

   9. September 1964: DDR-Rentner dürfen in den Westen reisen.

   20. Februar 1967: Die Volkskammer verabschiedet das Gesetz übereine eigene DDR-Staatsbürgerschaft.

   9. April 1968: Die neue Verfassung tritt in Kraft. Artikel 1: DieDDR "ist ein sozialistischer Staat deutscher Nation." Der Begriff"Deutsche Nation" wird 1974 gestrichen.

   3. Mai 1971: Erich Honecker löst SED-Chef Walter Ulbricht ab. 1976wird Honecker auch Staatsratsvorsitzender und damit DDR-Staatsoberhaupt.

   21. Dezember 1972: Der Grundlagenvertrag zwischen derBundesrepublik und DDR über die Normalisierung ihrer Beziehungen wirdunterzeichnet.

   18. September 1973: Beide deutsche Staaten werden UN-Mitglieder.

   14. März 1974: Die Bundesrepublik und die DDR vereinbaren dieEinrichtung Ständiger Vertretungen.

   7. bis 11. September 1987: Honecker besucht als erster DDR-Staats-und Parteichef die Bundesrepublik.

   7. Mai 1989: Die letzten Kommunalwahlen nach demEinheitslistenprinzip. Nach offensichtlichen Wahlfälschungenprotestieren Oppositionelle öffentlich gegen den Wahlbetrug.

   4. September 1989: In Leipzig versammeln sich nach demtraditionellen Friedensgebet in der Nikolaikirche Menschen vor derKirche. Daraus entstehen die Montagsdemonstrationen.

   11. September 1989: Ungarn öffnet die Grenze zu Österreich, dieMassenflucht von DDR-Bürgern beginnt.

   7. Oktober 1989: 40. Jahrestag der DDR. Der sowjetische StaatschefMichail Gorbatschow mahnt grundlegende Reformen in der DDR an.Zehntausende DDR-Bürger protestieren gegen das SED-Regime.

   18. Oktober 1989: Egon Krenz löst Honecker als SED-Generalsekretärab.

   9. November 1989: Überraschend werden die Grenzübergänge geöffnet.Noch in der Nacht des Mauerfalls strömen Tausende zu einem Besuch inden Westen.

   23. August 1990: Mit klarer Mehrheit bestimmt die Volkskammer den3. Oktober als Tag des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik.

   3. Oktober 1990: Der Beitritt wird vollzogen. Der Tag derDeutschen Einheit ist seitdem Feiertag. (dpa)

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