Das Bensberger Hallenbad schließtLetzter Sprung ins kalte Wasser

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Das Wellen- und das Hallenbad des Mediterana werden geschlossen.

Das Wellen- und das Hallenbad des Mediterana werden geschlossen.

Bergisch Gladbach – Am 20. September 2007 entschied der Bergisch Gladbach Rat, den gesamten Bereich Saaler Mühle zu verkaufen. Bürgermeister Klaus Orth (SPD) hatte hinter den Kulissen intensiv mit SPD und CDU gesprochen. Eindringlich hatte er appelliert, dass nur durch den Verkauf die städtische Bädergesellschaft finanziell entlastet werden könnte. Rund 800 000 Euro überweist die Bädergesellschaft pro Jahr ans Mediterana. Als Gegenleistung wird ein öffentliches Hallenbad betrieben. Am Sonntag ist Schluss damit.

Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach gibt es dann nur noch ein öffentliches Hallenbad: Das Kombibad in Paffrath. Daneben gibt es zwar noch in das Hallenbad-Stadtmitte und das Hallenbad Mohnweg, doch beide Bäder stehen nur fürs Schul- und Vereinsschwimmen zur Verfügung. Außerdem betreibt die städtische Bädergesellschaft noch das Freibad Milchborntal.

Zeitaufwändig

Aus dem Hallenbad im Mediterana wird ein Thermalbad. Wenn alles klappt, soll schon im Dezember das warme Wasser in die neuen Becken sprudeln. Wesentlich zeitaufwändiger wird der umfassende An- und Umbau des Wellness- und Saunabereichs. Etwa anderthalb Jahre sind dafür angesetzt. Dabei wird ein Teil der großen ehemaligen Liegewiese genutzt. Nach den Plänen des Mediterana soll dort mittelfristig auch eine Hotelanlage gebaut werden.

Das alte Hallenbad war 1969 gebaut worden. Schmuckstück war die Wellenanlage. Ende der 90er Jahre war aus dem Schmuckstück ein Sanierungsfall geworden. Es drohte die Schließung. Dann aber wurde 1998 ein Betreibervertrag mit der „Mediterana GmbH“ abgeschlossen. Er sicherte die Existenz eines öffentlichen Hallenbades. Was 1998 noch ein großer Wurf für die Stadt schien - die Subventionen fürs Mediterana waren genauso hoch wie der jährliche Zuschuss für den Hallenbadbetrieb, allerdings bekam die Stadt ein neues Bad - war 2007 in den Augen der politischen Mehrheit zu einem finanzieller Mühlstein geworden.

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