Recht auf ReparaturDas kann man doch noch reparieren!

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Bilder zeigen riesige Berge aus Elektroschrott. Doch statt Dinge zu reparieren, werfen wir häufig noch mehr Produkte auf den Müllhaufen. Das soll sich ändern.

Ab in die Mülltonne mit dem kaputten Handy oder ab zur Reparatur? In 27 europäischen Ländern soll die Antwort bald häufiger lauten: zur Reparatur! Dafür haben die Länder, zu denen auch Deutschland gehört, neue Regeln aufgestellt. Sie sollen die Reparatur leichter machen. Warum das wichtig ist, erfährst du hier. 

Warum brauchen wir ein „Recht auf Reparatur“? 

Geht ein Elektrogerät kaputt, kaufen viele Menschen es einfach neu. Das betrifft Handys genauso wie zum Beispiel Wasserkocher oder Spülmaschinen. Dabei sagen Fachleute: Oft würden die Menschen ihre Geräte lieber reparieren lassen. Doch sie werden davon abgehalten: Sie finden niemanden, der das machen kann. Oder es soll zu viel kosten. Oder es fehlen Ersatzteile. Das Recht auf Reparatur soll daran etwas verbessern.

Wie genau?

Auch wenn die Garantie für ein Gerät abgelaufen ist, sollen Menschen es zu einem fairen Preis reparieren lassen können. Das müssen die Hersteller ihnen in Zukunft anbieten. Sie müssen die Geräte außerdem so bauen, dass man sie leicht reparieren kann. So soll es für jeden einfacher werden, zum Beispiel kaputte Akkus auszutauschen. Außerdem müssen Hersteller Infos darüber bereitstellen, wie man ihre Geräte repariert. So können Werkstätten überall diese Aufgabe leichter übernehmen. 

Hilft das neue Recht auch der Umwelt?

Das hoffen die Politikerinnen und Politiker. Denn jährlich landen Hunderttausende Geräte auf dem Müll. Der Berg an Elektroschrott ist also riesig, und vieles wird nicht wiederverwertet. Dabei stecken wertvolle Stoffe in den Geräten wie Gold, Silber und Kupfer. Diese Rohstoffe abzubauen, schadet der Umwelt. Geräte lange zu benutzen, hilft dagegen, sie zu schonen. 

Wann kommt das „Recht auf Reparatur“?

Noch fehlen die letzten Zustimmungen. Sobald diese da sind, wird der Text zum neuen Recht auf Reparatur offiziell veröffentlicht. Dann haben die 27 Länder in Europa zwei Jahre Zeit, die Regeln umzusetzen. (dpa)

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