Mit Legosteinen hat wahrscheinlich jeder schon mal etwas gebaut. Aber was die Kinder an einer Grundschule in der Stadt Leipzig an diesem Tag damit anfangen, ist mehr. Sie manchen aus Legosteinen, einem Tablet und einem Steuer-Element Roboter. „Heute habe ich ein Baumhaus gebaut. Das Dach kann sich bewegen“, erzählt eine der Viertklässlerinnen aus dem Projekt.

Fachleute haben die nötigen Dinge dafür zusammengestellt. Lehrkräfte können diese Bausätze für den Unterricht ausleihen. RobotKids heißt das Projekt. 

Selbst ein Roboter sein

„Kinder haben im Alltag schon wahnsinnig viel mit Technik zu tun. Deshalb ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen“, findet Oliver Gibtner-Weidlich vom Projekt. Dabei geht es um Fragen wie: Hat ein Roboter wirklich Gefühle oder tut er nur so?

Die Kinder starten an diesem Tag mit einer Aufgabe: Einem Kind werden die Augen verbunden. Ein anderes Kind gibt Anweisungen, nach denen das erste Kind blind durch einen Parcours laufen soll. So wird deutlich: Nur mit klaren, einfachen Befehlen lässt sich jemand oder etwas steuern. Das Wissen hilft, später die Roboter zu programmieren.

Oliver Gibtner-Weidlich meint: Nicht jeder muss programmieren können. Aber jeder sollte wissen, welche Technik hinter einem Roboter steckt und wo er überall eingesetzt wird. Schon jetzt helfen Roboter zum Beispiel in der Landwirtschaft oder bei der Feuerwehr.

Wo ein Roboter helfen könnte

Die Grundschulkinder haben noch jede Menge mehr Ideen. „Ein Roboter, der das Zimmer aufräumen kann“, den wünscht sich eine Zehnjährige. Ein Junge sagt: „Ich hätte gerne einen Fußball-Roboter, mit dem ich immer Fußball spielen könnte, um dann besser zu werden.“

Aber gibt es auch Grenzen oder sollten wir alle Aufgaben Robotern überlassen? Auch darüber haben die Kinder geredet. „Als Lehrer oder Lehrerin möchte ich keinen Roboter, weil es einfach schöner ist, wenn man das von einem Menschen hört“, meint eine Viertklässlerin dazu. (dpa)