SchulenRund 33.000 ukrainische Schüler wechseln in Regelklassen

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Ein Mädchen aus der Ukraine sitzt mit ihrem Unterrichtsmaterial in einer Klasse.

Ein Mädchen aus der Ukraine sitzt mit ihrem Unterrichtsmaterial in einer Klasse.

Zigtausende zugewanderte Schulkinder aus der Ukraine sind nach ihrer Deutschförderung inzwischen fit für Regelklassen. Lehrer rechnen mit einer riesigen «Wanderungsbewegung» in der Schullandschaft.

Die Schulen in Nordrhein-Westfalen müssen zum kommenden Schuljahr rund 33.000 geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in ihre Regelklassen integrieren. Im Sommer ende für viele junge Menschen aus der Ukraine die Zeit in der schulischen Erstförderung, erst danach werde ihnen ein dauerhafter Schulplatz zugeteilt, berichtete die „Rheinische Post“ (Samstag).

„Klar ist, dass die Zuordnung so vieler zusätzlicher Schülerinnen und Schüler in die jeweiligen Bildungsgänge und ein damit verbundener möglicher Übergang an eine andere als die zuvor besuchte Schule eine gewaltige Aufgabe darstellt, die auf ein in manchen Kommunen und Regionen schon begrenztes Schulraumangebot trifft“, hieß es dazu aus dem Ministerium.

Mit dem Übergang ins Regelsystem sei aber nicht für alle Betroffenen zwangsläufig ein Klassen- oder Schulwechsel verbunden, erläuterte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Bis Anfang März seien, hochgerechnet auf alle öffentlichen Schulen in NRW, rund 108.000 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler in der Deutschförderung gemeldet gewesen - darunter 43.440 aus der Ukraine.

Der Vorsitzende der Schulleitungsvereinigung NRW, Wolfgang Siebeck, sprach von einer „noch nie dagewesenen Wanderungsbewegung von Schülerinnen und Schülern“. Während Gymnasien viele Kinder abgäben, sollten Haupt- und Realschulen besonders viele aufnehmen. „Das ist mit den vorhandenen Kapazitäten gar nicht möglich“, sagte Siebeck der Zeitung. Es müssten zusätzliche Klassen gebildet werden, für die es aber weder Räume noch Lehrer oder Ausstattung gebe. (dpa)

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