QuartalszahlenTargobank macht mehr Gewinn - Festgelder vervierfacht

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Passanten gehen an einer Filiale der Targobank vorbei.

Passanten gehen an einer Filiale der Targobank vorbei.

Die Targobank sieht sich auf dem Weg zur Universalbank: zu einer Bank, die alles rund um Finanzen anbietet. Jüngste Zahlen der Deutschlandtochter einer französischen Bankengruppe sind vielversprechend.

Die Targobank hat wegen höherer Zinsen deutlich mehr Gewinn gemacht. Das Ergebnis vor Steuern habe im vergangenen Jahr bei 671 Millionen Euro gelegen und damit 26 Prozent höher als 2022, teilte die Tochter der französischen Bankengruppe Crédit Mutuel am Mittwoch in Düsseldorf mit. So hoch war der Gewinn der Targobank noch nie. Das Nettobankergebnis - also der Umsatz - zog um 13 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro an, das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag verbesserte sich. Bankchefin Isabelle Chevelard sagte, dass die weit vorangeschrittene Digitalisierung und Automatisierung entscheidend seien für die hohe Profitabilität des Finanzinstituts. Die Autokredit-Sparte der Targobank legte deutlich zu.

Nach jahrelanger Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zogen die Zinsen ab 2022 wieder an. Höhere Zinsen sind generell gut für das Bankengeschäft, daher war der Frankfurter Kurswechsel Rückenwind für Finanzinstitute. Das ist auch an den Zahlen der Targobank erkennbar. Da Sparer mehr Zinsen bekamen, legten sie mehr Geld an: Das Volumen der Festgelder wurde auf 7,9 Milliarden Euro vervierfacht. Auch bei Tagesgeldern ging es steil bergauf. Im Vergleich zu diesen Zuwächsen wirkt das Plus von gut 15 Prozent bei dem Vermögen, das in Targobank-Wertpapierdepots liegt, eher moderat.

Die Targobank hat nach eigenen Angaben rund 3,8 Millionen Kunden, ihre 7200 Beschäftigten sind an 340 Standorten in Deutschland tätig. Ihr Hauptsitz ist in Düsseldorf, in Duisburg ist ein Kundencenter mit rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. (dpa)

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