Ehrenringträger und Weltbürger

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Im Alter von 92 Jahren starb der vieljährige Vorsitzende des Bayer-Vorstands und -Aufsichtsrats und Ehrenringträger der Stadt Leverkusen - Prof. Dr. Kurt Hansen.

Leverkusen - Kurt Hansen hatte von Leverkusen aus nicht nur erfolgreich den Bayer-Konzern von 1961 bis 1974 geleitet, nicht nur von 1974 bis 1984 den Vorsitz im Aufsichtsrat des Unternehmens bekleidet und war danach dessen Ehrenvorsitzender, sondern Hansen lebte auch in dieser Stadt. Er starb am Samstag, 26. Januar, in Leverkusen im Alter von 92 Jahren. Hansen hinterlässt zwei Kinder, acht Enkel und drei Urenkel. Samstag, 2. Februar, wird um 11 Uhr in der Christus-Kirche in Wiesdorf die Trauerfeier für den Mann stattfinden, der seit 1970 Ehrenringträger der Stadt Leverkusen war. Der Weltbürger Hansen, 1910 in Yokohama in Japan geboren, trat 1936 in die Photofabrik des Werkes Leverkusen der damaligen I.G. Farbenindustrie AG ein. Von dort wurde er nach Berlin versetzt und kam 1945 zurück nach Leverkusen. Hansen arbeitete in den USA und in Indien, bevor er seine Karriere am Rhein vollendete. Nimmermüde und von großer Überzeugungskraft betrachtete Hansen das Alter nicht als Einschränkung, sondern war präsent, wenn wichtige Ereignisse anstanden. Und Hansen, an vielen Universitäten und Hochschulen mit der Doktorwürde ausgezeichnet, setzte sich ein für die Förderung der Museen als Ehrenvorsitzender des Kuratoriums und der Fördergesellschaft des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwig in Köln sowie als Kuratoriumsmitglied des Deutschen Museums in München. Leverkusens Oberbürgermeister Paul Hebbel (CDU) würdigte Hansen, mit dessen Tod Leverkusen einen wichtigen Förderer und Partner verliere. Unter Hansen habe sich das Verhältnis Bayer und Stadt zu einer Partnerschaft entwickelt. (mas)

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