Eine Anlaufstelle für alle Altersgruppen

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Monika Wölfel (4. v. r.) präsentiert gemeinsam mit Eltern, Kindern, Mitarbeitern der Kindertagesstätte St. Kunibert sowie Vertretern der Kirche und der Politik die neuen Flyer.

Monika Wölfel (4. v. r.) präsentiert gemeinsam mit Eltern, Kindern, Mitarbeitern der Kindertagesstätte St. Kunibert sowie Vertretern der Kirche und der Politik die neuen Flyer.

Erftstadt-Gymnich - Jetzt fehlt dem Familienzentrum St. Kunibert in Gymnich nur noch die offizielle Zertifizierung durch das Land Nordrhein-Westfalen. Nächste Woche werden die Leiterin Monika Wölfel und ihre Mitarbeiter den Antrag an die Zertifizierungsstelle abschicken, und sie hoffen, dass bis zum Sommer die endgültige Zusage erfolgt. Denn seit August des vergangenen Jahres bauen sie den katholischen Kindergarten St. Kunibert systematisch zu einem Familienzentrum aus.

Bei der offiziellen Vorstellung der Angebote des Familienzentrums und der Präsentation der neuen Flyer der Kita, der Gemeinde und des Zentrums im Pfarrheim von St. Kunibert machte Monika Wölfel deutlich, dass die neue Einrichtung über die Arbeit der Kindertagesstätte hinaus alle Familien mit Kindern, aber auch Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen ansprechen will. Anhand einer Sozialraumanalyse wurde ermittelt, welcher Bedarf in Gymnich und Umgebung besteht. „Hier gibt es zum Beispiel ein sehr großes Neubaugebiet. Es ist wichtig, auch diese zugezogenen Mitbürger gezielt anzusprechen“, erläuterte Wölfel. Seit der Aufnahme in das Förderprogramm des Landes stehen für den Ausbau des Familienzentrums 12 000 Euro jährlich zur Verfügung. Monika Wölfel: „Wir bauen Angebote zur Betreuung, Bildung und Beratung, die wir auch schon in der Vergangenheit durchgeführt haben, weiter aus und machen sie so einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.“

Dazu gehören die Vermittlung von Babysittern und Tagespflegepersonen, Kurse wie „Erste Hilfe am Kleinkind“ und Babymassage und regelmäßige Elterncafés. Zudem bietet das Familienzentrum Neugeborenenbesuche, Infoabende zu Erziehungsfragen und Beratungen zu Mutter-Kind-Kuren an. Darüber hinaus findet jeden Donnerstag von 10 bis 12 Uhr im Pfarrzentrum eine kostenlose und offene Sprechstunde der Erziehungs- und Familienberatungsstelle Erftstadt-Lechenich statt. Eine ebenfalls wichtige Rolle in dem Konzept für das Familienzentrum spielt die Vernetzung mit Vereinen und Gruppen vor Ort, zum Beispiel mit dem Sportverein und anderen Kindertagesstätten in der Umgebung. So ist in Kooperation mit den Gymnicher „Zwergen“ montags und freitags von 9 bis 12 Uhr eine Betreuung von Kindern im Alter von zwei und drei Jahren im Pfarrzentrum möglich.

Die Familienzentren sind ein Projekt des Ministeriums für Generationen, Familien, Frauen und Integration des Landes, das seit dem Start der Pilotphase im Jahr 2006 kontinuierlich ausgebaut wird. Zurzeit gibt es rund 1000 Familienzentren in ganz NRW. Insgesamt soll in den nächsten Jahren ungefähr ein Drittel der Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren ausgebaut werden. In Erftstadt gibt es bisher neben dem Familienzentrum in Gymnich zwei weitere in Liblar und Lechenich. Im gesamten Stadtgebiet sollen es acht werden, erläuterte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU in Erftstadt Carla Neisse-Hommelsheim.

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