ExpeditionMit dem Auto über die Beringstraße

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Der Geländewagen wurde für die Überquerung der Beringstraße mit einem Notfall-Schwimmsystem ausgerüstet. (Bild: dpa)

Der Geländewagen wurde für die Überquerung der Beringstraße mit einem Notfall-Schwimmsystem ausgerüstet. (Bild: dpa)

PATRS - Ein 37-jähriger Deutscher will als erster Mensch mitdem Auto die im Winter zeitweise zugefrorene Meerenge zwischenSibirien und Alaska überqueren. Dabei will das Team um den LimburgerMatthias Jeschke auch modernen Biokraftstoff verwenden. "Wir wollenzeigen, was schon alles möglich ist", sagte Jeschke vor dem Start amDonnerstag in Paris. Der Abenteuerer und sein Team haben dafür zweiGeländewagen in monatelanger Handarbeit umgerüstet.

In den kommenden acht Monaten wollen sie rund 43 000 Kilometer umdie Erde zurücklegen - und dabei auch über die Meerenge zwischenAsien und Amerika, die Beringstraße, fahren. Da die Meerenge in denvergangenen Jahren nicht mehr vollständig zufror, sind die Autos mitSchwimmsystemen ausgerüstet. Falls die Geländewagen einbrechen,sollen sie zumindest bis zur nächsten befahrbaren Eisscholleschwimmen können. "Die Chance, dass die Überquerung klappt, liegt bei50 Prozent", sagt Jeschke. Vieles hänge vom Wetter ab und vor allemdavon, ob es kalt genug sei.

Durch 20 Länder

Um für den Einsatz von erneuerbaren Energien zu werben, will dasTeam dem normalen Treibstoff Biokraftstoff aus Abfallholz beimischen.Für Motor, Getriebe und Achsen sollen biologisch abbaubare Öleverwendet werden. Wenn alles gut geht, werden dieExpeditionsteilnehmer 20 Länder durchqueren und Mitte Mai 2009 NewYork erreichen. Nach dem Start in Europa geht es durch Russland, dieMongolei, Alaska, Kanada und die USA. Die Kosten für die Expeditionbelaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Sie werden von denTeilnehmern und Sponsoren gedeckt.

Jeschke, der zwei kleine Söhne hat, fuhr in der Vergangenheitunter anderem als erster mit einem Fahrzeug auf eine Höhe von 6646Metern. Das gelang ihm am höchsten Vulkan der Erde, dem Ojos delSalado in den chilenischen Anden. Vor zwei Jahren legte er mit demRallye-Team "Panamericana 2006" die Strecke Alaska-Feuerland in derRekordzeit von 15 Tagen, 11 Stunden und 25 Minuten zurück - mit fastnichts als Salatöl im Tank. (dpa)

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