Frauen versprechen sich vom IS-Kampf mehr Freiraum

Lesezeit 1 Minute

Wiesbaden – Die Anziehungskraft der Terrormiliz Islamischer Staat auf Frauen lässt sich Experten zufolge auch mit deren schlechterer Stellung in der muslimischen Welt erklären. Von einer salafistischen Gemeinschaft versprächen sich die Frauen einen für sie ungekannten Freiraum, sagte die Ethnologin Susanne Schröter von der Goethe-Universität Frankfurt.

Eine Ausreise nach Syrien bedeute für die Salafistinnen das «ultimative Abenteuer». Angezogen würden sie von der Propaganda, dass sie ihren «Märchenprinzen» fänden, erklärte Schröter. Unter rund 800 Ausreisen bundesweit zum IS nach Syrien seien rund ein Fünftel Frauen, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte.

Bei einer Fachtagung diskutieren seit Donnerstag in Wiesbaden Ermittler, Wissenschaftler und Politiker über das Thema «Frauen im Islam zwischen Emanzipation und Radikalisierung». Zur Eröffnung erinnerte der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) daran, dass mehr als vier Millionen Muslime in Deutschland ihre Religion friedlich und im Einklang mit den Gesetzen der Bundesrepublik ausübten. (dpa/lhe)

KStA abonnieren