Von Flönz bis ForelleRestaurant „La Fonda” eröffnet im Kölner Gereonsviertel

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Mitbetreiber Jan Nawrocki (r.) und sein Küchendirektor Daniel Reinhardt im neuen „La Fonda“ am Gereonskloster

Mitbetreiber Jan Nawrocki (r.) und sein Küchendirektor Daniel Reinhardt im neuen „La Fonda“ am Gereonskloster

Köln – Eine wartende Personenschlange vor dem Eingang einer Lokalität würde man zumindest an diesem Ort nicht vermuten. Dass es im beschaulichen Innenhof am Gereonskloster nun gleichwohl zu einer bemerkenswerten Menschenballung kam, lässt mehrere Rückschlüsse zu. Erstens: Viele freuen sich, dass im Schatten der Basilika eine kulinarische Alternative zum Brauhaus „Em Hähnche“ geschaffen wurde.

Zweitens: Man vertraut bei Michael Kaune, dem Inhaber des Qvest-Hotels, auf Stilsicherheit und gutes Design, und drittens, man setzt bei Jan Nawrocki, der vor 21 Jahren das Restaurant „Hase“ begründete, auf gastronomisches Fingerspitzengefühl. Denn beide, Kaune und Nawrocki, sind die Köpfe der Betreibergesellschaft des neuen Restaurants „La Fonda“, das nach dreijähriger Entstehungsphase ein gelungenes Pre-Opening feierte und von Mitte kommender Woche an für jeden Gast offensteht.

Wer aufgrund der spanischen Herkunft des Wortes „La Fonda“ auf eine einfache Gaststätte bzw. Bodega schließt, liegt freilich nicht ganz richtig. Vielmehr war es Kaunes und Nawrockis Wunsch, an einem der wenigen unverschandelten, noch mit alten Platanen bewachsenen Plätzen Kölns einen gesellschaftlichen Treffpunkt zu etablieren, wo Stil, Gastfreundschaft und kulinarische Kompetenz zusammenkommen.

Blickfang in diesem auf mehreren Ebenen angelegten Restaurant ist der großzügig gestaltete Barbereich mit den drei Artischocken-Leuchten von Designer Poul Henningsen, die als Sonderedition erstmals in Messing anstatt in Bronze gefertigt wurden. Neben weiteren Design-Klassikern, etwa den Wire Chairs von Harry Bertoia, springen die mit Kirschholz vertäfelten Wände ins Auge – eine Reminiszenz an die Gerling-Historie im Quartier.

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Bei den Speisen lassen sich Küchendirektor Daniel Reinhardt und sein 18-köpfiges Team samt Felix Schmid (Küchenchef), Johannes Langenstück und Andreas Raufuss von den Jahreszeiten inspirieren; vielfach wird die mediterrane Basis mit regionalen Zutaten kombiniert. Ganz bewusst hat sich Reinhardt beispielsweise für einen eigentlich unspektakulären Fisch wie die Forelle entschieden, diese aber in bester Qualität.

Als Starter stehen unter anderem Kalbstartar mit Melone, Limone, Parmesan und Kräutersalat (15 Euro) zur Wahl oder gebratene Flönz mit Äpfeln, dicken Bohnen, gerösteten Zwiebeln und Kartoffelmus (13,50 Euro). Zu den Hauptgängen gehören sowohl die Forelle vom Königssee mit Fenchel und gegrilltem Salatherz (29 Euro) sowie Kartoffelpüree als auch das Eifeler Freilandhuhn mit dreierlei Gemüse und gerührter Polenta (26 Euro) oder als vegane Alternative Fregola Sarda mit Pfifferlingen, wildem Broccoli und Pecorino (20 Euro). Das Gaffel-Kölsch (0,2l) kostet 2,50 Euro, offene Weine beginnen bei 6,50 Euro (0,15l).

La Fonda, Gereonskloster 8, 50670 Köln. Öffnungszeiten: montags bis freitags 12-15 Uhr, mittwochs bis freitags außerdem 17-24 Uhr (Küche bis 21.30 Uhr), samstags 15-24 Uhr, sonntags 13-21 Uhr (Küche bis 19 Uhr).

Hier geht es zur Internetseite des La Fonda. 

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