„KultCrossing“-ProjektEin wunderbares Geschenk aus Düsseldorf zum Jubiläum

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Christian DuMont Schütte (Mitte) und Christa Schulte (rechts) im Gespräch mit Schülern und Eltern.

Köln – Der Anfang vieler erfolgreicher Projekte ist ein Traum, eine Vision, ein ganz großer Plan. „KultCrossing“ begann mit einem Brief: „Lieber Herr DuMont Schütte, wir kennen uns nicht, das sollten wir ändern.“ Christa Schulte, die mit mir gemeinsam seit nun elf Jahren das gemeinnützige Bildungsunternehmen KultCrossing führt, legte in diesen ersten Satz alles: ihre Power, ihre Leidenschaft, ihren Mut und ihre Beharrlichkeit.

Nicht nur ich bin ihr genau dafür dankbar, sondern auch viele Schüler, Heranwachsende und bereits Erwachsene, die in den vergangenen Jahren vom außergewöhnlichen Engagement zur Förderung von kultureller Bildung in den Schulen profitiert haben.

Aus Privileg soll Selbstverständlichkeit werden

Sie alle wissen nun, was das bedeutet – mit Kultur aufzuwachsen, mit Kunst, mit Freiheit und Freiraum. Damals, vor elf Jahren, haben wir uns zum Ziel gesetzt, aus einem Privileg eine Selbstverständlichkeit zu machen; einen alltäglichen Begleiter im schulischen Leben – von der Förderschule bis zum Gymnasium.

Als wir starteten, war auch ich voller Enthusiasmus und überzeugt von der Idee, kulturelle Bildung nachhaltig und systematisch in die Schulen zu bringen, statt diese Aufgabe dem sporadischen Museums- oder Theaterbesuch zu überlassen. Nein, wir wollten mittenrein.

Es brauchte Langmut und Gelassenheit

So gelangten wir in viele, viele Klassenzimmer, unzählige Schüler landeten mit uns in Kulturstätten und bei Kulturschaffenden, die sie ohne uns wahrscheinlich niemals kennengelernt hätten. Aber wir gerieten auch in die Mühlen der Schulpolitik, und da brauchte es Langmut und Gelassenheit.

Wie schwer es ist, vorhandene Strukturen für Neues zugänglich zu machen, haben Christa Schulte und ich oft erlebt. Wir haben gelernt: Nicht nur in Köln dauert vieles elf Jahre – in Düsseldorf auch. In den Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung ist kulturelle Bildung nun endlich eingeflossen. Was für ein wunderbares Jubiläumsgeschenk!

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KultCrossing - Das Konzept:

Wenn sich Wege kreuzen, nennt man das Kreuzung, englisch: crossing. Wenn sich die Wege von Jugend und Kultur kreuzen, so nennt sich das KultCrossing. Auf Initiative von Christa Schulte und Christian DuMont Schütte 2006 gegründet, fördert das gemeinnützige Bildungsunternehmen die Begegnung zwischen Schülern und Kulturschaffenden.

Mittels fächerübergreifender Konzepte entsteht in vielfältigen Angeboten ein interessanter Dialog. Durch das aktive Erleben von Kultur in all ihren Facetten – von Theater und Tanz über Musik, bildende Kunst bis hin zu Medien – erweitern die Jugendlichen ihr Blickfeld, ihre Allgemeinbildung verbessert sich, und sie entwickeln sich als Persönlichkeit weiter.

In Workshops unter der Leitung von Lehrkräften und Kulturschaffenden, durch vergünstigte Kulturabonnements und Veranstaltungen wie das Kurzfilmfest „.mov“ wird Kultur für Schüler der Sekundarstufen I und II aller Schultypen erlebbar – unabhängig von ihrem Hintergrund. Das fördert die Sozialkompetenz und schult vernetztes Denken, Kreativität und die Offenheit für Neues – Eigenschaften, die jungen Menschen auch im späteren Berufsleben zugute kommen.

Wer noch mehr über die KultCrossing-Projekte erfahren möchte – etwa zu „FuSch - Funk und Schule“ oder zum „KultAbo“ für Kinder von Alleinerziehenden –, findet Infos unter www.kultcrossing.de.

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