HintergrundHier schlug die Geburtsstunde des Goetzewerks

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Der Weg zur Thielenmühle führt über die Max-Kohl-Straße bis hinter einer Wegbiegung zu einer Senke zwischen dem Ösinghausener Bach und dem Murbach. Charakteristisch ist das aufwändig gestalteten Holzportal aus dem 19. Jahrhundert mit den flankierenden hohen, rechteckigen Fenstern. Die einstige Mühle wurde in der für das 18. Jahrhundert typischen Gebäudearchitektur errichtet.

1780 brannte der ursprüngliche Bau ab, das heute noch erhaltene Haus wurde 1782 errichtet. Die beiden linken Achsen des Gebäudes tragen die Jahreszahl 1937.

Über den Denkmalschutz hinausverleiht dem Bau der Umstand Bedeutung, dass Friedrich Goetze 1882 nach seiner Heirat mit der Burscheiderin Mathilde Pfeiffer in ein Nebengebäude der Mühle zog und sich dort ab 1887 mit seiner ersten eigenen Werkstatt für die Herstellung von Kupferdichtungen selbstständig machte: Der Grundstein für das spätere Weltunternehmen. Bereits 1889 wurde ihm die Thielenmühle zu klein. Goetze erwarb ein Grundstück an der heutigen Bürgermeister-Schmidt-Straße - dem Standort von Federal-Mogul, Werk 1. (tim)

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