Adoptivsohn unter Verdacht75-Jähriger in Rohbau in Köln-Riehl getötet

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Rohbau

Der Tatort: ein Rohbau an der Boltensternstraße.

Köln – Knapp 20 Stunden gingen die Ermittler von einem tödlichen Treppensturz eines 75 Jahre alten Mannes in Köln-Riehl aus – am Sonntagvormittag dann die Wende: Bei der Obduktion stellten Rechtsmediziner „Hinweise auf Fremdeinwirkung“ fest, wie ein Polizeisprecher am Montag mitteilte. Der Rentner habe „massive Verletzungen“ erlitten. Wie zu erfahren war, sind diese vermutlich nicht oder nicht nur durch einen Sturz zu erklären. Die Polizei prüft, ob der Täter den 75-Jährigen zuerst getötet und anschließend eine Treppe hinunter gestoßen haben könnte - womöglich, um die Tat zu verdecken.

Verdächtiger wohnt in Bergisch-Gladbach

Unter dringendem Verdacht steht der 31 Jahre alte Adoptivsohn des Opfers, der in Bergisch Gladbach wohnt. Dort nahm die Polizei ihn am Sonntag fest. Montagnachmittag sollte der Mann einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Vorwurf lautet Mord.

Tatort ist ein Rohbau an der Boltensternstraße. Hier soll ein Mehrfamilienhaus entstehen, Eigentümer war nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ das 75-jährige Opfer. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte der Beschuldigte sich am Samstagnachmittag zusammen mit seinem Angehörigen auf der Großbaustelle aufgehalten“, sagte Polizeisprecher Christoph Gilles. Ob es einen Streit gab und falls ja, aus welchem Grund, will die Polizei derzeit „aus ermittlungstaktischen Gründen“ nicht mitteilen; ebenso wenig wie die Tatsache, ob der mutmaßliche Mörder eine Waffe verwendet hat und gegebenenfalls welche. Zeugen hatten am Samstag um 15.40 Uhr den Notruf gewählt und auf die Leiche hingewiesen.

Die Ermittlungen zum Tathergang und zum Motiv dauern an.

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